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› Wenn die Meldungen nur so purzeln, …
11.07.2016 …dann muss zuweilen, in Ausnahmefällen, auch mal das Editorial dran glauben. So war es mal wieder am Nachmittag des 30.06.2016 unmittelbar vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe: „Personelle Veränderungen im Management der Nolte Gruppe“, hieß die Ansage aus Germersheim. Und diesmal haben die Verantwortlichen anscheinend nicht mehr rumgeeiert beim Personalrevirement, sondern versucht, Nägel mit Köpfen zu machen. So wurde mit Dr. Robert Simon (59) vom Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung ein Profi-Sanierer in den Vorstand der Nolte SE berufen. Simon sei spezialisiert „auf umfangreiche Organisations-, Investitions- und Finanzierungsprogramme“ und werde diese Aufgaben in Zukunft betreuen.

Vorstandssprecher des zweiköpfigen Gremiums bleibt aber Manfred Wippermann. Wogegen Sabrina Jüptner „vereinbarungsgemäß“ aus dem Vorstand ausscheidet. Sie werde künftig „Sonderaufgaben im Zusammenhang mit der laufenden Neuausrichtung der Nolte Gruppe übernehmen“. Simon war zuletzt in der Automobilindustrie und zuvor in den Branchen Versandhandel und Logistik tätig.

Aber auch in der Möbelsparte der Nolte Gruppe kommt es zu personellen Veränderungen. Steffen Urbschat, Vertriebs- und Marketinggeschäftsführer bei Nolte Möbel, übernimmt mit Wirkung zum 1. Juli 2016 die gleiche Funktion bei Express Möbel und damit die Gesamtverantwortung für den Vertrieb und das Marketing in den beiden Möbelgesellschaften der Nolte Gruppe. Zugleich wurde er zum Sprecher der Geschäftsführungen beider Gesellschaften ernannt.

Darüber hinaus wird Stephan Haas, ebenfalls mit Wirkung zum 1. Juli 2016, zum kaufmännischen Geschäftsführer von Nolte Möbel und Express Möbel bestellt. Er war zuvor seit Juli 2014 Leiter Finanzen und Controlling der Nolte SE. Bereits seit 2. Dezember 2015 ist Christian Schaaf technischer Geschäftsführer beider Möbelgesellschaften.

Ferner scheidet Sabrina Jüptner zum 30. Juni 2016 auf eigenen Wunsch auch als Geschäftsführerin von Express Möbel aus. Natürlich nicht, ohne dass „ihre großen Verdienste in den vergangenen Jahren um den Aufbau und die Weiterentwicklung von Express Möbel sowie für ihr Engagement um die Neuausrichtung der Nolte Gruppe“ vom Aufsichtsrat und der Inhaberfamilie Nolte angemessen gewürdigt wurden.

Fast untergegangen ist dabei, dass auch bei Nolte Küchen in Löhne ein weiterer Mitarbeiter die Segel streicht. Diesmal reichte Nolte Küchen-Chef Eckhard Wefing, dem Freund ebenso knapper wie prägnanter Ansagen ein Fünf-Zeiler für den Abschied seines Chef Designers Rainer Kalesse.

„Nolte Küchen und Rainer Kalesse trennen sich einvernehmlich mit sofortiger Wirkung.“ Eine „unterschiedliche Sichtweise der zukünftigen Produkt‐ und Sortimentsstrategie“ habe zu dieser gemeinsamen Entscheidung geführt.

Und es bleibt sogar noch Zeit für ein paar Floskeln: „Die Geschäftsleitung dankt Herrn Kalesse auch im Namen der Familie Nolte ausdrücklich für die langjährige gute Zusammenarbeit und wünscht ihm für die Zukunft beruflich sowie privat alles Gute.“

So, jetzt habe ich Ihnen mangels Platz meine Ideen zum Brexit erspart und kann mich auch nicht mehr ausführlich zum IKEA Bashing auslassen. Da ging es ja ganz schön ab in den letzten Tagen. So machte der an sich als seriös geltende Münchener Merkur mit der Schlagzeile: „Von Stromschlag bis Todes-Kommoden: Das alles läuft schief bei Ikea“ Furore. Im Fließtext wurde es dann noch recht bösartig.

Aber die Schweden halten das schon aus. Im Zusammenhang mit den umstürzenden Malm-Kommoden will ich Ihnen aber zu guter Letzt folgenden Tweet nicht vorenthalten:

„In den USA werden 36 Millionen Kommoden zurückgerufen, weil in 27 Jahren 6 Kinder erschlagen wurden. Wer sagt ihnen das mit den Waffen?“

Mir gefällt das!

Ihr Ralf Hartmann


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