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› Wer hätte das gedacht …
27.12.2017 … dass wir nach einem ebenso bewegten wie durchwachsenen Möbeljahr 2017 noch ein solches Finale Furioso erleben würden? Dass es mit der ALNO AG irgendwann dann doch mal zu Ende geht, geschenkt. Dafür braucht es keinen Hellseher. Aber Steinhoff?

Natürlich gibt es auch nach dem Absturz der Steinhoff Aktie solche Zeitgenossen, die schon immer skeptisch waren. Die jetzt flott nach vorne preschen und die Situation mit einem hämischen „das musste ja so kommen“ kommentieren.

Einige gehen gar so weit, die Steinhoff Misere mit der Schieder Möbel Pleite zu vergleichen. Aber das ist dann doch allzu weit hergeholt.

Zumal zur Stunde ja noch immer nicht klar ist, was da eigentlich konkret passiert ist bei Steinhoff. Bilanzfälschung? Die Fakten liegen noch immer nicht auf dem Tisch. Es wird ermittelt. Übrigens schon seit zwei Jahren.

Und eigentlich weiß jeder, warum. Es geht, wie wir bereits in unserer letzten Ausgabe im November ausführlich berichtet haben, um den Hahnenkampf zweier Alphatiere. Markus Jooste und Andreas Seifert. Was daraus wird. Prognose unmöglich.

Steinhoff CEO Markus Jooste ist zurückgetreten. Die Steinhoff Aktie befindet sich im freien Fall. Und was nun? Konkret weiß keiner, wie es weitergehen soll. Und keiner will rausrücken mit der Wahrheit. Wenn es sie überhaupt gibt. Die Wahrheit zum Steinhoff Skandal.

Alles offen. So lange im Drei-Tages-Rhythmus ein neuer Interims CEO präsentiert wird bei Steinhoff, so lange stehen die Chancen schlecht, herauszufinden, was wirklich war.

Markus Jooste, der ist abgetaucht. Und natürlich braucht er für den Spott nicht zu sorgen. Die absurdesten Geschichten werden jetzt ausgegraben. Nachbarn werden befragt. Solche, die ihn noch nie gemocht haben, den Steinhoff Zampano. Im Privatleben wird gewühlt. Nachtreten, wenn einer am Boden liegt. Leider nur allzu menschlich.

Wobei sich Markus Jooste mit seinem weinerlichen Abschiedsbrief sicher auch keinen Gefallen getan hat. Schaden habe er der Firma zugefügt. Finanzielle Verluste verursacht für unschuldige Anteilseigner. „Some big mistakes“ habe er gemacht. Welche das sind, auch das bleibt leider sein Geheimnis.

Sein Rücktritt, meint Jooste, sei jedoch konsequent. Er trage die Konsequenzen, „wie ein Mann“. Darüber lässt sich ebenso streiten, wie über seine halbgare Entschuldigung. Er habe alle Welt enttäuscht, wobei er doch niemandem hätte Schaden zufügen wollen. Das muss der langjährige Steinhoff Boss nun mit sich selbst ausmachen. Dem Konzern, der vor dem Kollaps steht, hilft das wenig.

Bleibt zu wünschen, dass gesunde Steinhoff Töchter wie POCO, Conforama oder auch die Steinpol Polsterproduktion nicht mit hineingezogen werden in den Strudel. Einige Lieferanten haben bereits erste Vorkehrungen getroffen für den Fall der Fälle.

Auf den Seiten 6, 7, 8 dieser Ausgabe haben wir versucht, den Stand der Dinge einigermaßen verständlich darzustellen. Fortsetzung garantiert.

Bis dahin: Frohes Fest:

Ihr Ralf Hartmann
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