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› Die ALNO AG geht mit dem Ergebnis wieder in den Keller
22.08.2016 Im Halbjahresbericht 2016 muss der Pfullendorfer Küchenmöbel-Konzern wie gewohnt rote Zahlen schön reden Es ist ein Déja Vu vom Feinsten, was die börsennotierte ALNO AG mit Sitz in Pfullendorf am heutigen 22.08.2016 bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen (Januar bis Juni 2016) zum Besten gibt. Denn, es ist mal wieder anders gekommen, als prophezeit, erwartet und erhofft. Aber, trotz tiefroter Zahlen besteht natürlich kein ernsthafter Grund zur Sorge.

„Küchenhersteller rutscht tiefer in die roten Zahlen“ schreibt dazu beispielsweise das Handelsblatt, „und das trotz guter Auftragslage.“ Eine Feststellung, die schon deshalb zu denken geben sollte, weil ALNO-Boss Max Müller und seine Führungs-Mannschaft seit Jahren davon erzählen, dass sie margenschwache Umsätze storniert hätten und nun endlich wieder auf Gewiin aus seien.

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Zwar verbuchte die ALNO AG im ersten Halbjahr 2016 mit einem Plus von 6,6 Prozent einen Umsatz von 243,4 Millionen – wobei der Verkauf der Marke Impuls-Küchen vor einem Jahr herausgerechnet wurde. Verdient worden ist dabei aber offenbar gar nichts.

Denn: „Vor Steuern machte Alno 28,5 Millionen Euro Verlust, vor einem Jahr standen dort noch knapp fünf Millionen Euro Gewinn“, schreibt die Tagespresse von Handelsblatt bis Schwäbische Zeitung. Wobei die Argumentation der Pfullendorfer Verantwortlichen für die Finanzen, Ipek Demirtas, schon etwas kurios anmutet.

„Der laufende Umbau und die Kosten für Messen“ hätten das Ergebnis gedrückt, erzählt sie doch allen Ernstes. Kosten, mit denen bei ALNO offenbar niemand gerechnet hat, als die Prognosen für die zu erwartenden Ergebnisse immer optimistischer wurden in den vergangenen Monaten und Jahren.

Und bei ALNO war man auf Umsatzzuwächse offenbar auch gar nicht eingestellt, denn: „Die Auftragslage entwickelt sich erstmals besser als der Markt“, sagte die ALNO Finanzchefin der Deutschen Presse-Agentur. „Nach Kurzarbeit und Überkapazitäten in den Jahren 2013 und 2014 ist das eine neue Situation für uns.“

Da erübrigt sich eigentlich jede ernsthafte Analyse. Wobei bei der ALNO AG auf eines immer Verlass ist. Die immer gleichen warmen Worte des großen Vorsitzenden Max Müller, der unverdrossen erklärt: „Durch unser dynamisches Umsatzwachstum, Produktivitätssteigerungen in der Produktion und stringentes Kostenmanagement wollen wir unsere Profitabilität weiter steigern und erwarten unverändert einen starken Anstieg bei Umsatz und EBITDA gegenüber 2015.“ - Dem wäre nichts hinzuzufügen.
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