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› VME und Union: Also doch eine Fusion
26.06.2017 Der Einrichtungspartnerring VME und die Union Einkaufs-GmbH planen „eine schrittweise Fusion, bei der in den kommenden drei Jahren alle Prozesse überprüft, harmonisiert und optimiert werden“ sollen Nach den Spekulationen der letzten Tage und Wochen über eine Kooperation der Möbeleinkaufsverbände Einrichtungspartnerring VME, Bielefeld, und Union Einkaufs-GmbH, Ratingen, haben die Beteiligten heute in München die Katze aus dem Sack gelassen: Es geht nun doch um eine waschechte Fusion beider Verbände.

Geplant sei „eine schrittweise Fusion“, bei der in den kommenden drei Jahren „alle Prozesse überprüft, harmonisiert und optimiert werden“ sollen, so die Mitteilung. Zu diesem Zweck wurde eine neue, gemeinsame Gesellschaft gegründet, die VME UNION GmbH mit Sitz in Ratingen. Zum 01.07.2017 nimmt diese Gesellschaft ihre Tätigkeit auf. Bereits in der ersten Phase soll sie den gemeinsamen Einkauf der beiden Verbände verantworten und für deren Mitglieder verhandeln.

„Die VME UNION GmbH soll uns in den kommenden Jahren der Umstellung unterstützen und unseren Partnern die entsprechende Sicherheit für die Zusammenarbeit bieten“, erklärt Hermann Jäger, Geschäftsführer der neuen VME UNION GmbH. Beide Verbände hätten sich „sehr bewusst und auch gerade jetzt zu diesem Schritt entschieden“.

Zwar seien VME und UNION auch bisher jeder für sich „sehr erfolgreich“ unterwegs. „Aber wir haben auch die gemeinsame Aufgabe, an die Zukunft unserer mittelständischen Unternehmer zu denken“, so Jäger weiter. Mit der bevorstehenden Fusion würden nun „die geeigneten und notwendigen Rahmenbedingungen“ geschaffen, ergänzt Frank Stratmann, ebenfalls Geschäftsführer der neu gegründeten Gesellschaft.

Und Stratmann fügt hinzu: „Wir glauben fest daran, dass man nur aus einer starken Position und mit einem starken Partner etwas Erfolgreiches und Neues schaffen kann. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, als jetzt und sofort damit zu beginnen!“

Und um ihrer Entscheidung Nachdruck zu verleihen, zeichnen die Beteiligten ein düsteres Bild der gesamten Branche: „Umgeben von den Konzentrationsprozessen der Filialisten und Konzerne, die stetig über Verdrängungswettbewerb und Vertikalisierung wachsen, dem Vordringen starker Online-Plattformen sowie den bevorstehenden prozessualen Herausforderungen, die z.B. allein die Digitalisierung mit sich bringen wird, stehen der Branche große Herausforderungen bevor. Die Sicherstellung von Themen wie Effizienzsteigerung, Sortimentsattraktivität gegenüber unseren Kunden oder allein die Warenbeschaffung sind Kernaufgaben der VME UNION GmbH und zukünftig entscheidend für erfolgreiches, mittelständisches Unternehmertum.“

Mit der schrittweisen Fusion böten beide Verbände Ihren Mitgliedern „eine hervorragende Perspektive, die ihresgleichen in der Verbundgruppen-Landschaft sucht“. Und Hermann Jäger versichert leicht pathetisch: „Wir glauben ganz fest, dass wir ab sofort mit unserem visionären Schritt als Leuchtturm gegenüber den anderen Verbundgruppen hervortreten und ein ganz klares Signal setzen. Das wird dazu führen, dass sich weitere, mittelständische Kollegen uns anschließen werden. Wir werden mit dieser Zusammenarbeit das Beste aus zwei Welten miteinander verbinden, aber vor allem unsere Zukunft aktiv gestalten.“

Offen bleibt derweil, wie sich Dickschiffe beider Verbände - beispielsweise Rieger (VME) und Möbel Braun (Union) – zusammenraufen sollen. Hier gibt es sicher noch einigen Gesprächsbedarf.
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