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› Haier plant Börsengang in Frankfurt
15.10.2018 Der chinesische Hausgerätekonzern Ceinex will über ein Zweitlisting an der deutsch-chinesischen Börsenplattform Ceinex 450 Millionen Euro einsammeln „Anleger können die sogenannten D-Aktien zu einem Preis zwischen einem und 1,50 Euro ab Montag bis zum 18. Oktober zeichnen“ schreibt das Handelsblatt. Dies habe das Unternehmen am Freitag, 12.10.2018, mitgeteilt. Haier sei damit das erste Unternehmen, das ein Zweitlisting an der deutsch-chinesischen Börsenplattform Ceinex in Frankfurt anstrebt. Bislang ist die Haier-Aktie nur in Shanghai notiert. Als erster Handelstag wird der 24. Oktober genannt.

Die China Europe International Exchange (CEINEX) wurde im Jahr 2015 von der Deutschen Börse in Frankfurt installiert. Ziel war es, China den Eintritt in den internationalen Kapitalmarkt zu erleichtern. Der Handel findet in der chinesischen Landeswährung Renminbi statt.

Dies sei ein wichtiger Schritt im Rahmen der Öffnung des chinesischen Kapitalmarktes für das Ausland, sagte damals der Chef der Deutschen Börse Carsten Kengeter, der über viele Jahre als Investmentbanker in China tätig war. Die Deutsche Börse und die Shanghai Stock Exchange halten jeweils 40 Prozent an der Gesellschaft, die übrigen Anteile liegen bei der China Financial Futures Exchange.

Der Fokus liegt aktuell auf chinesischen Privatunternehmen. Diese sollten laut Handelsblatt „ein substanzielles Geschäft in Europa haben, eine internationale Strategie verfolgen und eine gute Geschäftshistorie sowie eine zuverlässige Dividendenpolitik vorweisen können“. Das trifft auf Haier zu.

Der chinesische Hausgeräte-Konzern, der, wie im Mai dieses Jahres mitgeteilt, unter Führung von Thomas Wittling sein Sortiment in Deutschland deutlich ausweiten will, wobei das hochpreisige Segment im Vordergrund steht, hofft, mit dem Börsengang in Frankfurt 450 Millionen Euro einzusammeln.

Das Geld aus dem Börsengang soll dafür benutzt werden, die Marke bekannter zu machen und das Wachstum des Europa-Geschäfts zu fördern. Außerdem wolle das Unternehmen mit den Erlösen die Ende September angekündigte Übernahme des italienischen Haushaltgeräte-Herstellers Candy finanzieren.

Der Deal, der im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden soll, muss noch von der Kartellbehörde abgesegnet werden. Haier hatte bereits 2016 die Hausgeräte-Sparte von General Electric für 5,4 Milliarden US-Dollar gekauft.

Haier wurde vor knapp 34 Jahren gegründet. Mit seinen rund 73.000 Beschäftigten erwirtschaftete das Unternehmen 2017 einen Umsatz von rund 37 Milliarden US-Dollar (32 Milliarden Euro), davon rund 80 Prozent mit Hausgeräten.
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