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› Knapp 4,7 Prozent mehr Geld in zwei Stufen
04.12.2019 Für Beschäftigte der Holz- und Kunststoffindustrie gibt es endlich ein Tarifergebnis Es sind marginale Unterschiede, die die Tarifparteien für die Beschäftigten der Holz- und Kunststoffindustrie in Deutschland vereinbart haben.

Ende November konnte für die rund 8.000 Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Sachsen-Anhalt ein Ergebnis erzielt werden: Ab 1. Januar 2020 werden die Entgelte um 2,7 Prozent und ab 1. Januar 2021 nochmals um 1,9 Prozent erhöht. Für die Monate Oktober bis Dezember erhalten die Beschäftigten pauschal 75 Euro. Die Auszubildenden erhalten eine überproportionale Erhöhung zwischen 60 Euro und 110 Euro monatlich. Außerdem wird der bestehende Demografie-Fonds für Altersteilzeit auf 315 Euro erhöht.

In Niedersachsen und Bremen konnte in der dritten Verhandlungsrunde bereits am Montag, 25.11.2019, ein Ergebnis erzielt werden: Ab 1. Januar 2020 werden die Entgelte um 2,6 Prozent und ab 1. Januar 2021 nochmals um 1,8 Prozent erhöht. Für die Monate Oktober bis Dezember erhalten die Beschäftigten pauschal 150 Euro. Die Auszubildenden erhalten eine überproportionale Erhöhung zwischen 55 Euro und 100 Euro monatlich.

Auch die 4.500 Beschäftigten in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Bayern erhalten in zwei Stufen mehr Geld. Ab 1. Januar 2020 steigen die Entgelte um 2,6 Prozent, ab 1. Januar 2021 um weitere 1,8 Prozent. Für die Monate Oktober bis Dezember 2019 erhalten die Beschäftigten pauschal 150 Euro, Auszubildende 75 Euro. Die Vergütungen der Auszubildenden steigen je nach Lehrjahr überproportional zwischen 55 Euro und 100 Euro. Der Entgelt-Tarifvertrag läuft bis 31. August 2021, insgesamt 23 Monate.

Und schließlich gibt es auch für die rund 31.000 Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie in Nordrhein-Westfalen nun auch ein vergleichbares Tarifergebnis: Ab dem 1. Januar 2020 werden die Entgelte für alle Beschäftigten um 2,6 Prozent und ab 1. Januar 2021 nochmals um 1,8 Prozent erhöht. Für die Monate Oktober bis Dezember erhalten alle Beschäftigten nochmal pauschal 150 Euro dazu, Auszubildende bekommen 75 Euro.

Die Auszubildenden erhalten eine überproportionale Erhöhung in zwei Stufen, die je nach Ausbildungsjahr dazu führt, dass sie zwischen insgesamt 70 Euro und 100 Euro im Monat mehr in der Tasche haben.

Carsten Kuttnik, Verhandlungsführer der IG Metall Bayern, sagt: „Die Entgelterhöhung passt zur aktuellen wirtschaftlichen Situation. Die Beschäftigten behalten damit den Anschluss an andere vergleichbare Branchen.“

Auch Christian Iwanowski, IG Metall-Verhandlungsführer in NRW, zeigte sich am Ende zufrieden mit dem Tarifabschluss, meinte jedoch: „Es gibt aber noch viel zu tun, um die Branche attraktiver zu machen. Mit der überproportionalen Erhöhung der Ausbildungsvergütung haben wir einen ersten Schritt in diese Richtung gemacht. Das ist dringend nötig, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.“

Und Wilfried Hartmann, IG Metall-Verhandlungsführer in Niedersachsen und Bremen, betonte: „Es waren viele Aktivitäten in den Betrieben notwendig, bis die Arbeitgeber bereit waren, einen sachgerechten Tarifabschluss zu akzeptieren.

Bundesweit sind über 180.000 Beschäftigte in der Möbelindustrie und der Holz- und Kunststofffertigung beschäftigt.
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