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› Heute mal wieder ein paar Bemerkungen …
19.04.2016 …zur schönen neuen Welt des e-commerce. „So tricksen Online-Händler beim Preis“, schrieb letzte Woche der österreichische Kurier wobei Redakteurin Anita Staudacher feststellen musste, dass der österreichische Online-Kunde in einigen Fällen für identische Produkte deutlich mehr bezahlen musste, als sein deutscher Nachbar. „Dasselbe Produkt, derselbe Anbieter – aber völlig unterschiedliche Preise: Mittels Software-gesteuerter >dynamischer Preisgestaltung< können Händler je nach Tageszeit, Witterung, Konkurrenzangebot oder Endgerät des Benutzers Preise jederzeit anpassen. Die nötigen Daten dafür liefern die Kunden, die jedoch von der optimierten Preisbildung kaum etwas mitbekommen.“

Das ist in Ansätzen längst bekannt. Nun wollte es die „Arbeiterkammer Wien“ genauer wissen und hat eine Woche lang 36 Preise von Produkten und Dienstleistungen verschiedener (.at)-Webshops mit unterschiedlichen Endgeräten abgefragt.

„Zusätzlich wurden einige Produkte auch von einem deutschen Benutzer im deutschen (.de)-Webshop des jeweiligen Anbieters abgefragt.“ Das vorläufige Ergebnis: „Österreichische Webshops teils teurer als deutsche. Preisvergleiche sind fast nicht mehr möglich.“

So hätten identische Produkte des gleichen Anbieters die Preise im Laufe der Woche zum Teil mehrmals gewechselt. Auffällig bei Preisschwankungen beispielsweise der Ottoversand, AUA oder Saturn. Stabile Preise dagegen bei kika/Leiner, Zalando oder Universal Versand.

Ganz erhebliche Preisunterschiede konnten die Tester beim österreichischen Möbel-Marktführer XXXLutz ausmachen. So mussten österreichische Kunden für eine Wohnlandschaft 391,20 Euro „hinblättern“, während dasselbe Produkt zur gleichen Zeit in Deutschland für nur 299 Euro angeboten wurde. Aber es geht auch andersrum: Ein Esszimmer-Stuhl war in Österreich um 26 Prozent billiger als in Deutschland.

Erklärung von XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger: Die Geschäfte in Deutschland würden völlig getrennt von jenen in Österreich geführt. Vor allem „Abverkauf, Sortimentsumstellungen, Rabatte oder sonstige Aktionen“ würden die Preise beeinflussen. Automatisiertes „dynamic pricing“ wie im Elektronikhandel gebe es bei XXXLutz nicht. Waren aus dem deutsche Webshop würden auch nicht nach Österreich geliefert.

Was gibt es sonst neues? Die Nachricht, dass Michael Marquardt sich wegen fortgeschrittenen Alters von seiner erfolgreichen Polstermöbelproduktion in Delbrück - www.marquardt-produktion.de - trennen will ist falsch.

Er habe nur mal „den Finger in den Wind gehalten“. Ein Verkauf sei nicht beabsichtigt sondern „die Fortführung des Unternehmens mit einem Partner oder so“, erklärt der Roller-Erfinder auf Anfrage. Jetzt habe er eine interne Lösung gefunden: Marquardt: „Ich will weniger arbeiten, aber die Zügel noch in der Hand behalten. Und bewährte Kräfte sollen irgendwann beteiligt werden.“ - So viel zu dem.

Bleibt mal wieder die Frage, was macht Volker Loch? Das Gerücht, der gescheiterte Importeur aus Dörentrup-Humfeld werde als Produktmanager bei der BEGROS anheuern, halte ich für abwegig. Dafür hat er mit seiner Kerkhoff/easyfurn-Pleite viel zu viel Unruhe nicht nur in die BEGROS Häuser gebracht.

Dass jetzt Ralf Müller mit seiner Inter-Furn „erfolgreiche Kerkhoff Modelle“, die im Handel längst ab verkauft sind, übernehmen und wiederbeleben will, das ist ein anderes Kuriosum (siehe Seite 4).

Auch die Behauptung, Volker Loch sei mit seiner neu gegründeten JKT-Furniture GmbH auch bereits wieder beim Amtsgericht vorstellig geworden, hat sich bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht bestätigt.

Muss ja nicht sofort sein. Wäre aber sicher auch kein Weltuntergang.

Ihr

P.S.: Mit dem „abwegigen“ Deal BEGROS/Loch hat sich Kommentator Ralf Hartmann schwer vertan (siehe Bericht auf hartdran.com vom 15.04.2016). Und auch das mit der JKT-Pleite ging schließlich schneller als gedacht (hartdran.com vom 14.04.2016).


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