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› Zwei muntere Wochen …
10.05.2016 …waren das Ende April. Wer wollte, konnte 14 Tage am Stück in diversen Hotels verbringen. Einer der Höhepunkte sicher die alljährliche Hauptversammlung der MHK Group AG im Estrel Hotel in Berlin, wo dem Team um den MHK Gründer und Vorstandschef Hans Strothoff einmal mehr eine perfekte Inszenierung gelungen ist. Angesichts der neu aufgestellten Verbandsmesse living & style fragt man sich allerdings, was das für ein Aufwand ist, für zwei Tage eine dem Berlin der 20er Jahre nachempfundene „Messestadt“ entstehen zu lassen.

Deutlich kleiner, aber nicht minder unterhaltsam war die Eröffnungsparty anlässlich der Neugestaltung der Musterring-Messe in Rietberg. Wer mal wieder Lust hat, auch die Inhaber der Handels-Dickschiffe hautnah zu erleben, was auf „normalen“ Messeveranstaltungen kaum mehr möglich ist, der ist bei Musterring gut aufgehoben.

Einen richtigen Knaller hatte Frank Stratmann Mitte letzter Woche, am 26.04.2016, in der Bielefelder Edel-Event-„Location“ LENKWERK zu bieten. Interliving, das soll jetzt der Stein der Weisen werden für das Händlermarketing. Wie lange es dauert, bis sich die Bielefelder Verbundgruppe von Ihrem eher sperrigen „Markennamen“ Einrichtungspartnerring verabschiedet, das muss sich weisen.

Vorbilder für Interliving sind Händlermarken wie intersport oder auch Edeka, wo unter dem großen Dach der Marke Einzelunternehmer selbstständig ihren Geschäften nachgehen. Bis die ersten VME Mitglieder ihre Läden in Interliving-Müller, -Meier, -Schulze umtaufen, dürfte es noch eine Weile dauern. Die Begeisterung nach der Präsentation war teils groß, aber auch von Skepsis getragen. Vor allem bei denen, die die Kosten tragen sollen. Die VME-Lieferanten.

Wie lange es dann dauert, bis Interliving frei nach dem Edeka Slogan „Wir lieben Lebensmittel“ mit „Wir lieben Möbel“ oder „Interliving, hier wohnen Sie richtig“ daher kommen, bleibt abzuwarten. Ein Benno Rieger wird sein Filial-Unternehmen jetzt sicher nicht auf Interliving umtaufen.

Die von Fernsehwerbung getragene Interliving Kollektion dürfte er aber massiv nutzen in den diversen Rieger-Filialen. Das alles braucht aber vor allem eins. Viel, viel Zeit. Und noch mehr Geld. Aber dafür gibt es ja die Industrie, von der auch hier erwartet wird, dass sie die Börse aufmacht für die jüngste tolle Idee aus einer Verbandszentrale.

„Mit uns nicht“ heißt es noch bei vielen. Natürlich hinter vorgehaltener Hand. Harte Auseinandersetzungen um das „Notopfer Interliving“ stehen in Bielefeld allemal bevor.

Ich hab dann mal blauäugig in die Diskussion geworfen, man könne ja bei neuen Modellen die drei Prozent gleich mit reinrechnen in den Verkaufspreis. Erntete aber nur schallendes Gelächter. Die „Exklusiv“-Modelle, die seien eben in den allermeisten Fällen gar nicht so exklusiv, sondern durchaus vergleichbar. Und wenn Modell A 1.000 Euro kostet und Modell B 1.030 Euro, dann macht das keiner mit. Sagen meine Gesprächspartner aus der Industrie.

Und Musterring? Ist das nicht vergleichbar mit der neuen Interliving-Idee? Eher wohl nicht. Denn Musterring Lizenznehmer gibt es quer durch alle Verbände. Und der Prozentsatz, den die Musterring-Inhaber-Familie Höner als „Lizenzgebühr“ fürs Marketing berechnet, ist für alle gleich.

Ihr Ralf Hartmann
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