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15.12.2017 … seit gefühlt mindestens 20 HartDran Ausgaben scheint dies das erste Heft zu werden, in dem kein „was bisher geschah“ zur ALNO Pleite veröffentlicht werden muss. Tatsächlich ist nicht allzu viel passiert in den letzten Wochen. In Sachen ALNO. Das endgültige Aus für Wellmann in Enger ist schon wieder Geschichte. Und auch am Stammsitz Pfullendorf wurden jetzt die letzten verbliebenen 170 Arbeitnehmer zum Arbeitsamt geschickt.

Vage Hoffnung aktuell. Für den 24.11.2017, also genau dann, wenn dieses Heft beim Leser ist, hat Insolvenzverwalter Dr. Martin Hörmann eine Entscheidung angekündigt. Eine Entscheidung, ob der letzte verbliebene chinesische Interessent nun zuschlägt oder nicht.

Laut KüchenNews handelt es sich bei dem potentiellen Investor um den Immobilienentwickler Country Garden Holding Company aus der chinesischen Provinz Guangdong. Dessen Mitarbeiter sollen sich aktuell noch in Pfullendorf aufhalten. Dass etwas daraus wird, das wage ich zu bezweifeln.

Probleme gab es Anfang November auch für die Koelnmesse als Veranstalter der LivingKitchen, die alle zwei Jahre parallel zur imm cologne als internationales Küchenevent stattfindet. Denn da wurde bekannt, dass „Europas führender Hausgerätekonzern“, die BSH Group, an der LivingKitchen 2019 nicht teilnehmen wird.

Ein herber Rückschlag zumal zu befürchten ist, dass sich jetzt auch andere Aussteller neu orientieren könnten.

Leichtes Aufatmen bei den Kölnern, als sich zwei Wochen nach der BSH Absage Deutschlands Küchenmarktführer nobilia breitschlagen ließ, eine offizielle Zusage für eine Teilnahme an der LivingKitchen 2019 öffentlich zu machen.

„Mit der Teilnahme möchte nobilia, ein positives Zeichen setzen“, erklärte Vertriebsgeschäftsführer Dr. Oliver Streit und versicherte: „Aus unserer Sicht ist die LivingKitchen für die Branche eine wichtige Messe.“

Und er sei der festen Überzeugung, dass die deutsche Küchenmöbelindustrie sich „kraftvoll und mit starkem Selbstbewusstsein“ im Heimatmarkt präsentieren sollte und dafür sei Köln der ideale Standort.
Jetzt hoffen die Kölner, dass dieses Beispiel Schule macht. Wobei die BSH Verantwortlichen derweil andere Schwerpunkte setzen wollen.

Eine noch stärkere Fokussierung soll es sein, „um die Marketingeffizienz weiterhin steigern und eine noch adäquatere Markenbewirtschaftung leisten zu können“.

Das bedeutet: „Die Hausgerätemarken Bosch und Siemens werden weiterhin auf der IFA und die Marken Gaggenau und Neff auf der MOW/Küchenmeile vertreten sein. Auf der EuroCucina in Mailand als internationale Messe werden weiterhin alle vier Marken ausstellen, an der LivingKitchen werden wir aus strategischen Gesichtspunkten künftig nicht mehr teilnehmen.“

Das muss in Köln nun erst einmal verdaut werden. Aber es sind ja noch 13 Monate Zeit bis zur nächsten LivingKitchen.

Was sonst? Eigentlich äußere ich mich grundsätzlich nicht zum politischen Geschehen. Das können andere besser. Eines will ich aber dann doch ausnahmsweise mal loswerden:

Dass die FDP die Reißleine gezogen hat, kann nicht wirklich überraschen. Denn schon vor einigen Tagen hat Jamaika-Unterhändler Wolfgang Kubicki geklagt, er habe keine sauberen Hemden mehr und deswegen seine Frau gebeten, ihm ein paar frische Teile vorbei zu bringen. Von Kiel nach Berlin.

War wohl nichts. Denn Annette Marberth-Kubicki, laut Spiegel Online angesehene Strafverteidigerin in Kiel, habe es abgelehnt, ihrem Gatten die Hemden hinterherzutragen. Was blieb also dem FDP-Sondierer anderes übrig, als die Konsequenzen zu ziehen.

Keine Hemden, kein Jamaika! So einfach ist das.

Ihr Ralf Hartmann
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