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› „Was soll man noch sagen in diesen Tagen?“
15.10.2022 Zitat Simon Feldmer. Mitte September hatte der Inside Chefredakteur mal wieder den Blues. Beklagte die „explodierenden Energiekosten“, fand es nicht gut, dass es in der Großfläche „gerade auch mal bis zu 80% Rabatt“ gebe und stellte fest: „Kaufen will sowieso keiner was.“ Eine richtige Mutmacher Ansage! Unmittelbar vor den Herbstmessen hat Feldmer die Branche mal eben beerdigt. Hat den allein selig machenden Weg der Nachhaltigkeit gepredigt und solchen Marktteilnehmern, die das nicht sehen wollen, prophezeit, sie hätten „den Zug schon vor der Rezession verpasst“.

Kann man so sehen. Noch mal Feldmer: „Die great volatility ist wohl kein Schreckensszenario für die Zukunft, sie wird unsere Realität. Ein chaotisches Hin und Her von kurzen Rezessions- und Boomphasen, von Preisexplosionen und -einbrüchen. Wer in ihr leben und arbeiten will, der wird mehr mitbringen müssen als Gnadenlosigkeit im Ver- und Einkauf.“ Zitat Ende.

Vermutlich altersbedingt kann ich da nicht mehr wirklich folgen. Aber ich werde darüber nachdenken. Natürlich habe ich den schönen Anglizismus „great volatility“ erst mal googeln müssen. Und, Überraschung, es heißt „hohe Volatilität“!

Wikipedia sagt dazu: „Die Wirtschaftswissenschaften untersuchen im Risikomanagement eine Vielzahl sich verändernder ökonomischer Größen wie Aktienkurse, Wechselkurse, Kurswerte, Zinsen, Renditen oder Metallwerte (Goldpreis, Silberpreis). Ihre Schwankungen im Zeitablauf können für Marktteilnehmer ein Kursrisiko bei Finanzprodukten beinhalten. In der Finanzmathematik ist die Volatilität ein Maß für diese Schwankungen.“

Das also wird unsere Realität?! Dann soll es so sein! Oder ist es eigentlich nicht schon lange so?

Ich hatte ursprünglich noch einige weitere Betrachtungen im Köcher zu den allgemeinen Befindlichkeiten der Branche und zur Laune auf dem Messegeschehen, die - erstaunlich oder nicht – „einmal mehr besser war, als die Lage“.

Aber während ich diese Zeilen schreibe – Mittwochabend, 05.10.2022, 20:00 Uhr – erreicht mich die what`s up Nachricht eines guten Bekannten: „Lutz übernimmt Home24 … der Kurs geht durch die Decke.“

Ja wie? Ja wo? Ja was? Zitat aus dem Manager Magazin vom Mittwochabend, 05.10.2022, 20:15 Uhr: „Der österreichische Möbelriese XXXLutz will den Berliner Online-Möbelhändler Home24 übernehmen. Die XXXLutz KG teilte am Mittwochabend mit, sie beabsichtige den Aktionären von Home24 im Rahmen eines Übernahmeangebots 7,50 Euro je Aktie anzubieten.“

Die Offerte liege damit nach Angaben von Home24 um 124 Prozent über dem Schlusskurs der Aktie am Dienstag, sei allerdings weit vom Ausgabekurs beim Börsengang im Juni 2018 von 28,50 Euro entfernt. Home24-Aktien hätten am Mittwoch den Xetra-Handel bei 3,32 Euro beendet. Die Führungsspitze von Home24 unterstütze das Übernahmeangebot.

Stellungnahme vom Chef des Onlinehändlers, Marc Appelhoff: Gerade angesichts der aktuellen Konsumflaute werde der neue Investor Home24 mehr Robustheit verschaffen. Das Unternehmen werde bei Einkauf und Logistik von der Unterstützung des Möbelriesen profitieren, aber weiterhin als eigenständiges Unternehmen agieren.

Und der Unternehmenssprecher der XXXLutz Gruppe, Magister Thomas Saliger kommentiert: „Als großer Partner wird XXXLutz Home24 dabei unterstützen, die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in einem unsicheren Marktumfeld zu sichern und auf Basis des innovativen Geschäftsmodells auch in Zukunft Wachstumschancen zu ergreifen." - Alle anderen machen vermutlich ein langes Gesicht!

Ihr Ralf Hartmann
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