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› „Was müssen Sie für ein Arschloch sein …
30.12.2022 … wenn so einer Ihr Chef ist!“ Dieser Satz galt mir und stammte von Franz Kopp, den ich Mitte der 1980er Jahre kennengelernt habe. Ort des Geschehens – also die „Location“ – das war die Bar im Hotel Maritim, Bad Salzuflen. Damals einer der Hotspots der Ostwestfalenmesse M.O.W.. Vorgerückte Stunde. Der Vertriebsleiter des schon damals gut im Futter stehenden Schlafzimmermöbel-Spezialisten Staud, Saulgau, also Franz Kopp, der hatte gerade mitbekommen, dass ich, Ralf Hartmann, der Neue beim Inside war, beim Inside-Wohnmarkt Magazin.

Ich hatte mich als Frischling der Inside Redaktion erstmals im Maritim einquartiert. Um Leute kennen zu lernen und um zu verstehen, wie das damals so lief in der Möbelbranche.

Mit Erfolg: Denn damals, als die Möbel-Schaffenden jeder Couleur noch in Fünferreihen die Hotelbars belagerten – besonders die im Maritim – da konnte man noch Leute kennenlernen. Da standen noch Namensträger am Tresen. Solche, die genauso hießen, wie die Firmen, die ihnen gehörten.

Dass Franz Kopp mich an diesem Abend zügig in die Kategorie „Arschloch“ eingeordnet hat, das lag an der Vorgeschichte. „So einer“ – siehe oben – damit meinte Kopp den damaligen Inside Chefredakteur Cornelius Mugdan. Der nämlich hatte – zumindest aus Sicht des Unternehmens Staud – kurz zuvor eine „frei erfundene“ Geschichte über den damaligen Firmenchef – auch ein Namensträger – Martin Staud veröffentlicht. Franz Kopp mochte ihn deswegen nicht - den Cornelius Mugdan.

Er fragte also: „Wenn Sie beim Inside arbeiten, ist dann Cornelius Mugdan Ihr Chef?“ – „Kann man so sagen“, habe ich geantwortet. Und dann kam der eingangs zitierte Satz.

Franz Kopp und ich, wir haben uns seitdem nicht mehr aus den Augen verloren. Aus heutiger Sicht war er einer der ganz wenigen meiner Bekannten aus der Möbelbranche, mit denen ich „irgendwie“ befreundet war. Dass er uns jetzt – hohes Alter hin oder her - so plötzlich verlassen hat, das macht mich traurig. Ein paar Abschiedsworte lesen Sie auf Seite 18 in HartDran 474 vom 20.12.2022.

Und das Leben geht weiter. Auf Seite 1 dieser letzten HartDran Ausgabe im Jahr 2022 lesen Sie, was die Koelnmesse für Vorstellungen zur Zukunft „unserer“ imm cologne auf der Agenda hat. Vieles soll anders werden.

Ältere Zeitgenossen – also meine Altersklasse - können da nicht überall hin folgen. Obwohl ich nur zwei Jahre älter bin, als der kreative Erneuerer Dick Spierenburg. Es geht um den Unterschied zwischen der „reinen Möbelmesse“ im Vergleich zu einer „internationalen Einrichtungsmesse“.

Das scheint mir aus Sicht der Veranstalter allerdings bewusst zurückhaltend formuliert zu sein. Ich habe schon seit längerer Zeit, also seit damals, als wir alle in Köln noch physisch präsent durch die Messehallen marschiert sind, habe also schon länger den Eindruck, dass Möbelmessen – vor allem die in Köln – neu erfunden werden sollen. Daran hat der neu ernannte imm Verantwortliche, der langjährige Creative Director Dick Spierenburg mit seinen zahllosen „Pure-Irgendwas-Aktionen“ natürlich schon seit langem fleißig gearbeitet.

Möbel nach Köln zu karren, um sie dort einem interessierten Fachpublikum zum Kauf anzubieten, das scheint zumindest aus Sicht der Koelnmesse-Verantwortlichen nicht mehr die allererste Priorität der Veranstaltung zu sein.

Angesichts dieser Perspektiven haben die Kölner Messemacher jetzt natürlich noch einiges anzuschieben. Ganz aktuell wird aber erst einmal gejubelt. Pressemitteilung vom 20.12.2022: „imm Spring Edition: Die Vorfreude auf das Branchen-Wiedersehen in Köln steigt.“ Ein „guter Anmeldestand“ wird gemeldet – „knapp sieben Monate vor Start“ der Veranstaltung, die für die vier Tage vom 04.- 07. Juni 2023 geplant ist. Tatsächlich ist der Anmeldestand überschaubar.

Zitat: „Marktführende Unternehmen wie Koinor, Polipol, Voglauer, Mobitec und Hjört Knudsen haben ihre Teilnahme bestätigt, und intensive Gespräche mit weiteren potenziellen Messeteilnehmenden sind in vollem Gange.“ - Da ist noch Luft nach oben, würde ich sagen: Toi, toi, toi!!!

Ihr Ralf Hartmann
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