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› „Die weißen Tauben …
28.02.2023 … sind müde!“ Der „Joe Cocker des Nordens“, Hans Hartz, hat sich schon vor über 40 Jahren mit Vehemenz über Krieg und Frieden so seine Gedanken gemacht. Eher dunkle Gedanken. Aber die „weißen Tauben“, die schon damals „viel zu schwere Flügel hatten, die passen – leider – auch perfekt in die heutige Zeit. Sie wissen schon, der „furchtbare“ …

Hans Hartz, der schon damals – zumindest in seinen Liedern – an der Welt verzweifelt ist, Naturkatastrophen besang, den Welt-Untergang, die Apokalypse fest im Auge hatte. Ökologisch, wie ökonomisch. Hans Hartz, längst verstorben, hätte sich ganz bestimmt die Augen gerieben, seinen Ohren nicht getraut angesichts der Tatsache, dass die weißen Tauben, die ja noch immer recht müde sind - hier bei uns und anderswo - dass die weißen Tauben jetzt braun geworden sind.

Ja, es gibt jetzt braune Tauben! Braune Tauben, die überhaupt nicht müde sind. Sie leben schwerpunktmäßig eher im Osten der Republik, schlagen aber auch bundesweit tapfer ihre Flügel.

Gekrochen sind sie aus dem Schoß der „Alternative für Deutschland“, der AfD. Die nämlich hat sich 10 Jahre nach ihrer Gründung als Anti-Euro-Bewegung einmal mehr gehäutet und ist jetzt zur Friedenspartei mutiert. Singt tapfer das Lied des Aggressors Wladimir P. und schürt nach bekanntem Muster die Ängste der Bevölkerung.

Es ist müßig, hier im Detail auf die absurde Katastrophen-Lyrik der Ewig-Gestrigen einzugehen, aber es ist sicher unerlässlich, immer wieder mal warnend den Zeigefinge zu heben. Wir befinden uns – da schau her – schon wieder in den 20er Jahren und es macht sicher Sinn, mal 100 Jahre zurück zu blicken. War da was?

Stellt sich die Frage: Wovor haben wir aktuell am meisten Angst? Mal abgesehen vom Pascha-Geplapper eines alternden Oppositionsführers und vom „Germany First“ der braunen Friedens-Vögel.

Es geht um Wohlstand. Der Wohlstand ist in Gefahr! In jedem zweiten Politiker Statement geht es genau darum. Aber was ist das eigentlich? Wohlstand. „… ein positiver Zustand, der individuell unterschiedlich wahrgenommen wird“, meint Wikipedia.

„Wohlstand setzt sich aus immateriellem und materiellem Wohlstand zusammen. Der Lebensstandard ist leichter zu messen. Umgangssprachlich ist mit Wohlstand gemeint, dass jemand mehr Geld als `normal´ zur Verfügung hat bzw. dass es ihm in materieller Hinsicht an nichts mangelt.“

Wenn es so einfach wäre. Es geht um Einflussfaktoren, die sich in positive und negative Aspekte unterteilen. Negative Einflussfaktoren können die Steigerung des Wohlstands verhindern oder ihn senken. Dagegen tragen positive Einflussfaktoren zum Anstieg des Wohlstandes bei.

Da sieht es nicht gut aus, aktuell, für unseren Wohlstand. Politisch gesehen sind „Frieden, Sicherheit, Freiheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit“ positive Aspekte. „Haben wir doch“, werden Sie sagen. Aber wir haben aktuell auch negative Aspekte wie „Krieg, Flucht, Isolation, Korruption, Populismus, Terrorismus“. Nicht alles direkt bei uns. Aber vieles vor der Tür.

Müssen wir also wirklich um unseren Wohlstand bangen? Die einen mehr, die anderen weniger – meine ich. Noch bedrohlicher wird es bei den negativen wirtschaftlichen Aspekten: „Inflation, Geldentwertung, Verlust von Eigentum, Arbeitslosigkeit, häufige Streiks, Rechtsunsicherheit, zu hohe Staatsverschuldung.“ Da kommt einiges zusammen. Und ökologisch? Oh je! Zwei Dinge bedrohen da unseren Wohlstand ganz massiv: Naturkatastrophen und Umweltverschmutzung. Die „letzte Generation“ lässt grüßen!

„Wird schon alles nicht so schlimm werden“, denken sich ja jetzt schon wieder viele. Der Winter war ein milder. Die Gasspeicher sind voll. Und die Konjunktur, die springt ja auch schon wieder an. 2024 wird dann alles wieder ziemlich normal. Auch der Wohlstand kommt zurück. Falls er überhaupt abwesend war. Kommen jetzt die „Goldenen Zwanziger“?

Vor 100 Jahren war das so. Aber Vorsicht. Die „Goldenen Zwanziger“ waren eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit in der Weimarer Republik, weiß Wikipedia. Sie begannen 1924 mit der Einführung der Rentenmark und endeten 1929 durch die Weltwirtschaftskrise. - Und was dann kam, wissen wir alle ganz genau. Auch, wenn es viele nicht mehr wissen wollen.

Wir sollten die braunen Tauben im Auge behalten!

Ihr Ralf Hartmann
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