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› „Ihren Impulsvortrag …
09.10.2023 … fokussierte die Ministerin ganz auf die nötige Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft.“ Einem „herausfordernden Thema“ - „Transformation und Kreislaufwirtschaft – multiple Herausforderungen für die Möbelbranche“ - stellte sich am 28.08.2023 die 25. Möbelrunde Ostwestfalen. Heftig hofierter Ehrengast: Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Und die erfreute das geladene Publikum mit geeigneten Versatzstücken aus der Phrasenkiste der Profi-Volksvertreter.

Immerhin lobte „Frau Ministerin“, wie Neubaur im Nachbericht zur Möbelrunde respektvoll betitelt wurde, in ihrem „Impulsvortrag“ die Möbelbranche in OWL ausdrücklich als „Innovationsmotor“ und versprach, bei ihrer Arbeit weiter eng mit der Wirtschaft zusammenzuarbeiten.

Auch Neubaur weiß natürlich, „dass die aktuellen Krisen mit ihrer außergewöhnlichen Verdichtung kein Ausnahmefall bleiben werden“. Und brachte die „keinesfalls rhetorische Frage“ ins Spiel, „ob es reiche, was wir als Gesellschaft tun, um enkeltauglich zu werden“. Enkeltauglich, ein schöner neuer verbaler Beitrag zur Krisenbewältigungs-Lyrik.

Ansonsten wird natürlich alles besser. So nannte „Frau Ministerin“ als Kernanliegen in der Industriepolitik der jetzigen Landesregierung die üblichen Verdächtigen: „planbare Energiekosten, aktives Entbürokratisieren, verbesserte Infrastruktur, Transformation zur Kreislaufwirtschaft und zu erneuerbaren Energien.“

Ostwestfalen-Lippe sieht sie dabei – den Gastgebern zum Gefallen - „als Pionier“. Denn diese Region stehe für Innovation und Zupacken. Natürlich gelte das im Besonderen für die Möbelindustrie, „die in Kollaborationen und Netzwerken gut organisiert ihre anstehenden Herausforderungen seit jeher als Chancen wahrnimmt“.

Immerhin räumte Mona Neubaur ein, dass Möbel als mittelständische Branche, nicht permanent im Fokus stehe. Die Lösung: „enger Schulterschluss zur Politik“ – auch wenn diese nicht jedes Problem lösen könne. Neubaurs Angebot: ein „stets offenes Ohr“ im Sinne einer Veränderungspartnerschaft. Ein Ohr „persönlich und ihres Hauses für die Belange der Wertschöpfungskette ‚Möbel‘ und deren Impulse“. – Na also! Dann haben wir ihn ja, den direkten Draht ins Ministerium. Die 25. Möbelrunde Ostwestfalen war ein Erfolg!

Anderes Thema. Ganz weit weg vom Tagesgeschäft: Es ist immer besonders schwer, sich von Weggefährten verabschieden zu müssen. Besonders, wenn sie im gleichen Alter sind – und eigentlich noch länger hätten bleiben sollen. Bei Lutz Gottfried, dem Anfang September so überraschend verstorbenen Chef des erfolgreichen Massivholzmöbel-Lieferanten Euro Diffusion, da war das so.

Lutz Gottfried und ich, wir kannten und wir schätzten uns nicht nur seit mehr als 30 Jahren, wir waren auch derselbe Jahrgang: 1951. Er im Mai geboren, ich im Januar. Lutz Gottfried war drei Monate jünger als ich. – Älter werden ist nicht immer ein Vergnügen. Ein paar Abschiedsworte zum Tod der alten Kampfmaschine lesen Sie auf Seite 14 in dieser Ausgabe.

Ihr Ralf Hartmann
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