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23.11.2024
… da muss ich mich jetzt auch nicht mehr einmischen. Gut gefallen hat mir der Vergleich mit der Fußgänger-Ampel: Ein rotes und ein grünes Männlein. Aber was solls!?
Zu Trump … lieber nicht!
Papier, es gibt kein Papier! Die Bundeswahlleiterin Ruth Brand hielt eine Neuwahl bereits im Januar 2025 zunächst für schwer realisierbar. Der Grund war typisch für das, was hierzulande als Bürokratie-Monster täglich durch die Medien geistert: Es müssen ja Wahlzettel gedruckt werden. Und natürlich ist das Papier dafür nicht vorrätig. Es müsste bestellt werden. Der ganz normale Wahnsinn eben. Schlüssig zusammengefasst hat das Problem deutscher Befindlichkeiten Florian Harms auf dem Nachrichtenportal t-online.de. Er schreibt: „Die gefährlichste Krankheit hierzulande ist nicht irgendein Virus, sondern das Bedenkenträgertum. Statt Lösungen zu finden, suchen wir Probleme. Solange wir uns unbekümmert im Wohlstand aalten, konnten wir uns das erlauben. Jetzt, wo die Welt im Krisensturm erzittert, wird es zum Existenzrisiko.“ Jetzt habe ich mich fast doch noch in der Politik verlaufen. Also zurück in die Branche: IKEA. In den gewöhnlich üppig formulierten offiziellen Mitteilungen des IKEA-Konzerns geht es – gefühlt – in 80% der Inhalte um eine bessere Welt. Sie wissen schon. IKEA will, dass es allen Menschen gut geht auf Erden und dafür tun die Schweden alles, was nur menschenmöglich ist – oder sogar mehr. So hatte IKEA schon 2012 unter öffentlichem Druck eingeräumt, seit den 1980er-Jahren gewusst zu haben, dass politische Häftlinge für deren Möbelproduktion in der DDR eingesetzt wurden. Nun habe IKEA zugesagt, sich an einem geplanten Härtefallfonds für Opfer der SED-Diktatur mit sechs Millionen Euro zu beteiligen. Das gehe aus einer Absichtserklärung hervor, die Vertreter von IKEA-Deutschland kürzlich der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, übergeben haben. Dieses Thema wird in den aktuellen Ansagen, in denen es um Jahresergebnisse geht, nicht gestreift. Da wird nur tapfer um den Brei herum geschwafelt und irgendwo in Absatz drei, vier oder fünf der offiziellen Mitteilungen kommt es dann zur Offenbarung. IKEA beklagt weltweit Umsatzverluste. Was noch? Die insolvente Opti Wohnwelt teilt mit, dass rund 25 % ihrer über 40 Filialen dran glauben müssen bei der Sanierung. 10 Häuser werden geschlossen. Dabei handelt es sich – wenig überraschend – überwiegend um solche Standorte, die die opti-Chefs Michael und Oliver Föst in einem Anfall von Selbstüberschätzung vor Jahren von der Tessner Gruppe übernommen haben. HartDran schrieb im Februar 2021 dazu: „Opti verblüfft seit längerem durch wahllos erscheinende Übernahmen einzelner Möbelhäuser und brachte es bis jetzt auf 17 Standorte und ein Umsatzvolumen von rund 150 Millionen Euro. Jüngster Coup ist nun die Übernahme von 20 Standorten der Tessner Gruppe.“ Und weiter: „Ein mittelständisches nicht übermäßig erfolgreiches Familienunternehmen erscheint schon ganz schön mutig, wenn es sich angesichts der ungewissen Folgen der zweiten Lockdown-Welle mal eben weitere 20 Standorte mit einigen 100 Beschäftigten ans Bein bindet. - Zusätzliche Miet- und Gehaltszahlungen in beträchtlicher Höhe angesichts völlig unklarer Umsatzerwartungen im Rahmen der längst noch nicht bewältigten Pandemie. Solche Risiken einzugehen, ist zumindest optimistisch.“ Ztat Ende. „Wenn wir das Gefühl hätten, wir würden uns übernehmen, dann hätten wir es sicher nicht gemacht“, sagte Oliver Föst damals auf entsprechende Nachfragen. Warum er das Gefühl nicht hatte, ließ er offen. – Heute wissen wir alle: Der Opti Wohnwelt Boss hat sich damals leider getäuscht. – Shit happens! Ihr Ralf Hartmann |