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› „Interlübke steht vor Verkauf“
20.02.2018 Laut Westfalenblatt soll der Markenmöbelproduzent aus Rheda-Wiedenbrück vom Hochwerthersteller Schramm übernommen werden „Der traditionsreiche Wohnmöbelhersteller Interlübke steht vor dem nächsten Eigentümerwechsel. Diesmal will ein Unternehmen aus der Branche die Rheda-Wiedenbrücker kaufen und sich langfristig engagieren. Bei Interlübke wird die sich abzeichnende Übernahme als große Chance gesehen, heißt es.“

So berichtet heute das Westfalenblatt über den angeblich unmittelbar bevorstehenden Verkauf der Lübke GmbH (interlübke), Rheda-Wiedenbrück.

Angeblich ist VDM Präsident Axel Schramm interessiert, den traditionsbeladenen Markenmöbel-Produzenten zu übernehmen. Schramm betreibt in Winnweiler bei Kaiserslautern die Schramm Werkstätten GmbH, die auf hochwertige Matratzen und Schlafsysteme spezialisiert ist.

Interlübke wurde nach Insolvenz im Jahr 2012 im Jahr 2014 von den Schweizer Investoren Dr. Peter Rutishauser und Dr. Richard Lenz übernommen, die das Unternehmen als Lübke GmbH weiterführten. Seit August 2016 steht dort Patrik Bernstein an der Spitze, der nach ersten Erfolgen Mitte 2017 einen Umsatzeinbruch hinnehmen musste.

Auftragstief, Rückschlag, Jahresziele verfehlt, schreibt dazu das Westfalenblatt. Zitat: „Geplant waren ein Umsatzanstieg von rund 21 auf 23 Millionen Euro und eine schwarze Null. Es fiel aber ein Millionenverlust an.“ Neu ist in diesem Zusammenhang, dass interlübke sich bereits 2016 über eine Anleihe Geld besorgt hat. „Schuldverschreibungen im Wert von 2,07 Millionen Euro“, die von insgesamt 414 Anlegern gezeichnet wurden.

Und die sollen jetzt erst einmal verzichten. Von Dienstag bis Freitag sollen sie laut Westfalenblatt ihre Zustimmung zu einem Konzept geben, „das den Weg zum Verkauf ebnen soll“. Und „dem Vernehmen nach“ handele es sich beim potenziellen Käufer um den mittelständischen, in dritter Generation familiengeführten Möbelhersteller Schramm, der das aber nicht bestätigen möchte.

Aber WB Redakteur Oliver Holst weiß noch mehr. So sollen die Anleihegläubiger einem Restrukturierungsplan zustimmen, der „zunächst einen Verzicht auf 1,57 Millionen Euro und ausstehende Zinsen“ vorsehe. Mit einer neu gegründeten »Neckarsee 418.VV GmbH« wolle Axel Schramm dann die Lübke GmbH erwerben, indem er zunächst 500.000 Euro an die Gläubiger ausschüttet.

Der Betrag solle Teil des Kaufpreises von mindestens 600.000 Euro für die Rechte an der Marke »Interlübke« sein. Und, so das WB weiter: „Bis zu 1,249 Millionen Euro könnten zusätzlich von 2019 bis 2024 an die Anleiheinhaber fließen, wenn sich Interlübke in neuer Hand erfolgreich entwickelt.“ So seien Nachzahlungen ab einem Jahresumsatz von mehr als 20 Millionen vorgesehen. – Schöne Aussichten.

Bei interlübke sind aktuell noch 160 Personen beschäftigt. In Spitzenzeiten waren es mal über 700.
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