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› interlübke jetzt bei Schramm
28.02.2018 Ein Konsortium aus SCHRAMM Holding GmbH und MB Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH hat die Markenrechte am Rhedaer Kastenmöbelproduzenten ‚interlübke‘ übernommen Es ist gut eine Woche her, dass das Westfalen-Blatt einen recht detaillierten Bericht zur geplanten Übernahme des Markenmöbelproduzenten interlübke mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück veröffentlicht hat. Als potentieller Käufer wurde die Unternehmer-Familie Schramm genannt, die unter anderem die Schramm Werkstätten GmbH (Winnweiler) besitzt (hartdran.com vom 20.02.2018).

Mittlerweile wurden Fakten geschaffen. Über ihre Schramm Holding GmbH, so die aktuelle Mitteilung, habe die Unternehmer-Familie Schramm das Traditionsunternehmen ‚interlübke‘ in Rheda-Wiedenbrück übernommen. Mit im Boot ist eine MB Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH (Osnabrück), die als „regionaler Finanzinvestor“ vorgestellt wird. „Bei der Transaktion wurden die beiden Parteien durch die currentis GmbH (Osnabrück) begleitet.“

Dazu erklären Axel und Philipp Schramm: „Nach sorgfältiger Prüfung sowie dem positiven Momentum der imm cologne 2018 für ‚interlübke‘, sind wir gemeinsam mit CEO Patrik Bernstein der Überzeugung, dass das Unternehmen und die Marke ‚interlübke‘ langfristig in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden kann.“

Das Unternehmen ‚interlübke‘ wurde 1937 gegründet und beschäftigt derzeit ca. 160 Mitarbeiter am Standort Rheda-Wiedenbrück. Interlübke wurde nach Insolvenz im Jahr 2012 im Jahr 2014 von den Schweizer Investoren Dr. Peter Rutishauser und Dr. Richard Lenz übernommen, die das Unternehmen als Lübke GmbH weiterführten. Seit August 2016 steht dort Patrik Bernstein an der Spitze, der nach ersten Erfolgen Mitte 2017 einen Umsatzeinbruch hinnehmen musste.

Jetzt soll es also mit der Unternehmerfamilie Schramm weitergehen. Wobei konkrete Aussagen vermieden werden. „Um das Wachstum der Gesellschaft zu beschleunigen und eine verbesserte, vor allem internationale Marktbearbeitung zu ermöglichen, haben die Gesellschafter aus strategischen Überlegungen entschieden, ihre Beteiligung zu veräußern“, so die Mitteilung.

„Die Geschäftsanteile an der Lübke GmbH und die Marke ‚interlübke‘ sollten daher an einen branchenerfahrenen, strategischen Investor veräußert werden, der die Zukunft des Traditionsunternehmens ‚interlübke‘ in einem herausfordernden Branchenumfeld sicherstellen wird.“

Konkret heißt das laut Axel und Philipp Schramm: „Mit Schramm als verlässlichem strategischen Partner, der Expertise der Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH sowie dem motivierten ‚interlübke‘-Team werden wir das überaus bekannte und von seinen Kunden über die Maßen geschätzte Marken- und Traditionsunternehmen im high-end Möbelbereich weiter entwickeln und in der Zukunft als vertrauensvollen und starken Partner für Fachhandel und Endkunden positionieren.“

Keine Rede ist in der offiziellen Mitteilung von den Recherchen der Tagespresse (Westfalen-Blatt und Neue Westfälische), die über eine Verpfändung der interlübke Markenrechte berichtet haben.

So habe sich interlübke bereits 2016 über eine Anleihe Geld besorgt. „Schuldverschreibungen im Wert von 2,07 Millionen Euro“, die von insgesamt 414 Anlegern gezeichnet wurden. Und die hätten bis Ende letzter Woche ihre Zustimmung zu einem Konzept geben sollen, „das den Weg zum Verkauf ebnen soll“.

Die Rede war von zunächst 500.000 Euro, die Schramm an die Anleihegläubiger zahlen wolle, um die Markenrechte erwerben zu können. Hierzu gibt es in der aktuellen Mitteilung keine Aussagen.

Die Schramm Holding GmbH blickt auf fast 100 Jahre Erfahrung in der Produktion und dem Vertrieb hochwertiger Möbel zurück. Mit der Schramm Werkstätten GmbH, gegründet im Jahr 1923, werden mit ca. 200 Mitarbeitern hochwertige Matratzen, Untermatratzen und komplette Betten produziert.

Die MB Mittelständische Beteiligungsgesellschaft mbH wird als regionaler Finanzinvestor aus Osnabrück vorgestellt, „welcher sich auf mittelständische Unternehmen in Nachfolge- und Restrukturierungsfällen spezialisiert hat“. Die Gesellschafter der MB seien „langjährig im Bereich Unternehmensbeteiligungen tätig“.
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