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› Poggenpohl ist unter der Haube
18.06.2020 Die britische The Lux Group erwirbt den insolventen Küchenproduzenten mit Mann und Maus – „Produktion in Deutschland gesichert“ Das ging vergleichsweise zügig. Sechs Wochen nachdem Geschäftsführer Gernot Mang Insolvenz anmelden musste für den Herforder Edel Küchen Produzenten Poggenpohl, gibt es einen neuen Eigentümer: „Die britische Lux Group Holdings Ltd. wird in Partnerschaft mit der deutschen Unternehmerfamilie Wolf die älteste und bekannteste Küchenmarke der Welt übernehmen“, lautet die frohe Botschaft.

Die Unternehmensgruppe, zu deren Portfolio Marken wie Smallbone, Mark Wilkinson und Brookmans gehören, werde Poggenpohl im Rahmen einer übertragenden Sanierung erwerben. Der Anlagenkauf umfasst das Werk in Herford sowie die internationalen Tochtergesellschaften. Der Poggenpohl-Gläubigerausschuss habe der Übernahme zugestimmt. Der endgültige Vertrag soll bis Ende dieses Monats unterzeichnet werden. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner, zeigt sich mit dem Verlauf des M&A-Prozesses sehr zufrieden: „Mit The Lux Group haben wir für Poggenpohl einen strategischen Investor gewonnen und so den Standort Herford gesichert. […] Verhandlungen über lediglich eine moderate Personalanpassung werden mit dem Betriebsrat in den kommenden Tagen geführt.“

Und Poggenpohl-Geschäftsführer Gernot Mang, der das Team weiterhin leiten wird, erklärt: „Unsere Zukunftspläne beinhalten die Weiterentwicklung des Luxusküchensegments, die Erweiterung der Kategorien und die Bereitstellung eines ‚Best-of-Class‘-Luxuserlebnisses. Wir erwarten, dass unser hochwertiges Fachhändlernetzwerk eine Schlüsselrolle bei der Erneuerung der Premiummarke Poggenpohl spielen wird.“

Die Unternehmerfamilie Wolf werde als Finanzinvestor Unterstützung leisten und auch als deutscher Partner der Lux Group fungieren. RIB Software SE und Microsoft sollen künftig als „strategische Technologiepartner“ fungieren, „um die fortschrittlichste disruptive Cloud-basierte Plattformtechnologie zu liefern“. Und dann folgen große Worte: Die Gruppe sei bereit, „die weltweite Küchenindustrie mit einem Umsatz von 100 Milliarden US-Dollar digital umzugestalten“, so wie es Tesla in der Automobilindustrie getan habe.
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