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› Umsatz der deutschen Möbelindustrie
17.02.2021 Die deutsche Möbelindustrie hat im vergangenen Jahr 17,2 Milliarden Euro umgesetzt – ein Rückgang von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Damit ist unsere Branche im Jahr 2020 vergleichsweise robust durch die Corona-Krise gekommen“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände (VDM/VHK), fest. Seit Jahresbeginn 2021 stelle sich die Lage allerdings deutlich schwieriger da.

Der zweite, noch längere Lockdown treffe die Möbelhersteller in der eigentlich umsatzstärksten Zeit des Jahres. Denn, klagt Kurth: „Schon seit neun Wochen sind die Möbelhäuser – und damit der Hauptabsatzkanal – infolge der Pandemie geschlossen.“

Zwar gehe der Verbandspräsident davon aus, dass das Interesse der Verbraucher an den Themen Wohnen und Einrichten auch künftig hoch bleiben werde. Es fehle aber weiterhin eine Öffnungsperspektive für den Möbelhandel.

Dabei habe man der Politik eine Reihe von Vorschlägen für eine abgesicherte Öffnung unterbreitet. Der Blick auf die kommenden Monate sei von starker Unsicherheit geprägt, die derzeitige Auftragslage sei schwach und die Lieferketten drohten zu reißen. Über den weiteren Geschäftsverlauf entscheide der Zeitpunkt der Wiederöffnung des Einzelhandels.

Zu den Zahlen: Im vergangenen Jahr zeigte sich der heimische Markt für die Branche laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts deutlich stabiler als der Export. Während die Inlandsumsätze der deutschen Möbelhersteller lediglich um 1,6 Prozent nachgaben, sanken die Auslandsumsätze um 7,9 Prozent. Die branchenweite Exportquote belief sich damit auf 31,2 Prozent nach 32,7 Prozent im Vorjahr.

Von den einzelnen Sparten entwickelte sich die Küchenmöbelindustrie mit einer Umsatzsteigerung von 4,5 Prozent am besten. Auch die Polstermöbelproduzenten konnten das Jahr 2020 mit einem Zuwachs abschließen (plus 1,9 Prozent). In den übrigen Sparten war die Nachfrage rückläufig.

Die Hersteller von Büro- und Ladenmöbeln setzten 9,1 Prozent weniger um. Bei den sonstigen Möbeln, zu denen unter anderem auch die Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gezählt werden, wurde ein Umsatzrückgang von 7 Prozent verbucht. Bei Matratzen gab es ein Minus von 3,5 Prozent.

Die deutsche Möbelindustrie beschäftigte im Durchschnitt des vergangenen Jahres 82.554 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 468 Betrieben.
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