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› Küchenmöbelindustrie erwartet Umsatzplus bis 10 Prozent
21.09.2021 1. Halbjahr 2021 mit starkem Auslandsgeschäft – anhaltende Materialverknappung verursacht steigende Lieferzeiten Die Umsätze der deutschen Küchenmöbelindustrie liegen per Juli 2021 mit plus 14,7 Prozent klar über dem Niveau des Vergleichszeitraums von 2020 und auch zum Vor-Coronajahr 2019. Sie stützen die Entwicklung der gesamten Möbelindustrie – so die Einschätzung von Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK e.V.), Herford, gestern, Montag, 20.09.2021, auf der Jahreswirtschaftspressekonferenz des VdDK.

Für eine Entwarnung, so Waldenmaier weiter, sei es jedoch zu früh. Die Gesamtsituation bleibe angespannt – trotz guter Wachstumszahlen und hoher Nachfrage. Und nannte Störungen bei Lieferketten, der Materialversorgung, bei logistischen Abläufen und – bei stagnierender Impfquote – möglicherweise der Arbeitskräfteverfügbarkeit.

So sei bei allen Prognosen Vorsicht geboten, wie VdDK-Geschäftsführer Jan Kurth anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes betonte. Und ergänzt: „Wir freuen uns selbstverständlich über die guten Umsatzzuwächse im ersten Halbjahr 2021, doch diese fußen auf niedrigen Basiswerten des Vorjahres.“ Im zweiten Halbjahr werde sich diese Entwicklung abschwächen, „wenn die Effekte der Umsatzsteuersenkung ab Juli 2020 durchschlagen“. Dennoch erwarte man für die deutsche Küchenmöbelindustrie „ein außerordentlich gutes Wirtschaftsjahr 2021“.

Bester Gradmesser für die Zuversicht in den Märkten seien die wieder gut frequentierten Haus- und Gemeinschaftsausstellungen der Küchenbranche in Ostwestfalen-Lippe. Im jetzigen „Küchenherbst“ gegen Ende September zeigen rund 150 Hersteller der Küchenbranche auf etwa 50.000 qm Gesamtfläche an insgesamt zwölf Standorten ihre Neuigkeiten.

Die deutsche Küchenmöbelindustrie mit ihren insgesamt gut 17.300 Beschäftigten in bundesweit rund 50 Betrieben mit über 50 Arbeitnehmern befinde sich in einer vergleichsweise guten wirtschaftlichen Position. Die Umsatzentwicklung habe sich im Jahresverlauf durchgehend positiv gezeigt und schließe aktuell per Juli-2021 mit 14,72 Prozent Wachstum gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die untypisch hohen Zuwächse von April (42,2 %) bis Juni (18,6 %) – verursacht durch einen umsatzschwachen, Corona- und Lockdown-geprägten Vergleichszeitraum 2020 – begännen sich zu normalisieren. Der Juli mit 5,15 Prozent Umsatzsteigerung sei dafür ein Beleg. Saldiert beliefen sich die Gesamtumsätze für Küchenmöbel per Juli auf über 3,29 Milliarden Euro.
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