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› Möbelmarke hülsta „im Umbruch“
23.01.2023 In einer Pressemitteilung vom 13.01.2023 macht hülsta-Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht (FOTO) Stimmung für die Zukunft der insolventen Möbelmarke in Stadtlohn. „Die Sanierung wird konsequent und zeitnah abgeschlossen und macht hülsta zukunftsfähig“, lautet die Botschaft. hülsta befinde sich im Umbruch. Zuletzt sei der begonnene Restrukturierungsprozess jedoch durch herausfordernde Marktbedingungen rund um die Pandemie sowie den Krieg in der Ukraine ausgebremst worden.

Dabei seien die ersten wesentlichen Schritte des Sanierungsplanes bereits im Dezember letzten Jahres realisiert worden. Im Detail: „Für zwei Gesellschaften der hülsta Gruppe wurde plangemäß am 28. Dezember 2022 das zuvor beantrage Eigenverwaltungsverfahren eröffnet. Dabei wurde Dr. Christoph Morgen von Brinkmann & Partner aus Münster zum Sachverwalter bestellt.“ Zudem begleite die Kanzlei Eckert Rechtsanwälte aus Hannover das Unternehmen bei der Durchführung.

Als ein wesentlicher Aspekt für eine erfolgreiche Sanierung habe sich bei der Analyse die aktuelle Standortsituation des Unternehmens herauskristallisiert. Aktuell habe die hülsta-werke Hüls GmbH und Co. KG zwei Standorte, an denen Möbel gefertigt würden. Ein Werk in Ahaus-Ottenstein und eines in Stadtlohn. Beide Werke würden nun am Standort Stadtlohn zusammengelegt und künftig in einem Einschicht-Betrieb laufen.

Erhoffter Effekt: Produktivität und Flexibilität in den Fertigungsabläufen sollen nachhaltig gesteigert werden. Hinzu kämen Optimierungen in den Strukturen und Prozessabläufen in allen Gesellschaften.

Negativer Beigeschmack: „All diese Maßnahmen haben Belegschaftsanpassungen zur Folge, die unausweichlich sind.“ So sei noch im Dezember 2022 insgesamt 196 Beschäftigten in Abstimmung mit dem Betriebsrat der Übertritt in eine Transfergesellschaft mit mehrmonatiger Laufzeit angeboten worden.

Knapp 90 Prozent der Betroffenen hätten dieses Angebot bereits angenommen, 33 Personen seien von Kündigungen betroffen, 24 andere Fachkräfte hätten bereits Alternativen gefunden oder wechselten in den Ruhestand.

Und Geschäftsführer Thomas Knecht stellt klar: „In einem herausfordernden Umfeld müssen wir unsere Organisationen schlank, flexibel und effizient ausrichten. Daran arbeiten wir derzeit intensiv, haben bereits viel bewegt und können auf dieser Basis […] positiv in die Zukunft blicken.“ Geplant sei, das jetzt laufende Verfahren im zweiten Quartal 2023 abzuschließen.“

Damit schrumpft die hülsta Belegschaft auf 400 Beschäftigte. Im November letzten Jahres war noch von 180 Stellen in der Produktion und 120 Verwaltungs-Jobs die Rede, die gestrichen werden sollten. Die zuletzt verfügbaren Umsatzzahlen stammen aus dem Bundesanzeiger und werden für das Jahr 2020 mit 106 Millionen Euro angegeben.

FOTO © hülsta
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