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› Produktionswert 2.102,9 Millionen Euro: „Made in Austria“
19.03.2023 Trotz Wirtschaftskrise, Inflation und Materialengpässen konnte sich die Österreichische Möbelindustrie in den ersten drei Quartalen 2022 gut behaupten. „Natürlich freuen wir uns über gute Ergebnisse, dennoch sind sie mit Vorsicht zu betrachten“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. „Denn die Erhöhung der Material- und Energiekosten haben die Preisspirale in die Höhe getrieben und lassen die Werte zuweilen besser erscheinen, als sie sind.“

Vergleicht man die Auswertungen mit dem Vorjahr ergeben sich dadurch deutliche Steigerungen: In den ersten drei Quartalen 2022 erwirtschaftete die Österreichische Möbelindustrie 2.102,9 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum 2021 betrug der Produktionswert 1.847,3 Mio. Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 13,8 %. Damit liegt die Branche zahlenmäßig über dem Niveau 2019 vor der Corona-Pandemie.

Mit Blick auf die einzelnen Quartale bilanzierte der Verband der Österreichischen Möbelindustrie hohe zweistellige Zuwächse: im 1. Quartal 2022 (plus 20,8 %) sowie in den Monaten April bis Juni 2022 (plus 20,0 %). Im dritten Quartal weist die Statistik ein Plus von nur noch 4,9 % aus.

„Während und nach der Pandemie haben wir einen deutlichen Schub erlebt“, sagt Dr. Georg Emprechtinger. Allerdings hätten 2021/2022 dann Materialknappheit und gerissene Lieferketten die Betriebe belastet. Zudem habe schon im letzten Sommer für viele Menschen die Reiseplanung an erster Stelle gestanden.

„Die endgültigen Jahresergebnisse für 2022 stehen noch aus. Sie dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es künftig sehr schwer sein wird, das hohe Niveau zu halten“, erklärt Georg Emprechtinger. Weitere Preissteigerungen seien angesichts der Lage wohl unabdingbar.

Trotz abgekühlter Weltkonjunktur, steigender Zinsen und Materialengpässen seien die Exporte weiter gestiegen. Die Österreichische Möbelindustrie bilanzierte für die ersten drei Quartale von Januar bis einschließlich August 2022 einen Zuwachs von 20,1% und exportierte Möbel im Wert von insgesamt rund einer Milliarde Euro.

So rangiert die EU mit 763,7 Millionen Euro (plus 21,7%) nach wie vor an der Spitze der Ausfuhren. Dabei geht der Löwenanteil der Möbelausfuhren im Wert von 430,0 Millionen Euro nach Deutschland (plus 14,1 %). Auf dem zweiten Platz hält sich die Schweiz mit Möbeleinfuhren von 121,3 Millionen Euro (plus 18,0 %).

Immer relevanter wird zudem der polnische Markt. So lieferten die österreichischen Betriebe in den ersten drei Quartalen 2022 insgesamt Möbel im Wert von 57,0 Millionen Euro nach Polen. Das entspricht einem Plus von 28,5 %. Italien schlug mit 40,9 Millionen Euro (plus 18,8 %) auf der Exportbilanz zu Buche.

Einen deutlichen Ausfuhr-Sprung nach oben verzeichneten österreichische Möbel-Hersteller in Frankreich. Hier stieg das Export-Volumen um knapp 19,6 % auf 31,7 Millionen Euro. Gleichzeitig zog die Nachfrage in Ungarn (plus 56,4%) und Tschechien (plus 73,7 %) an.

FOTO © Österreichische Möbelindustrie
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