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› Zukunft ungewiss: kika/Leiner in neuen Händen
01.06.2023 René Benkos Signa Gruppe verkauft 80 Prozent der kika/Leiner Immobilien an die Supernova-Gruppe des deutsch-gebürtigen Grazer Immobilienunternehmers Frank Philipp Albert (FOTO). Als erstes hat die Tageszeitung „Krone“ am gestrigen Mittwochnachmittag „über die Anbahnung eines spektakulären Deals in der österreichischen Immobilien- bzw. Möbelbranche“ berichtet.

Demnach waren „ganz offensichtlich nur mehr letzte Details zu klären“. Am frühen Abend sei dann gewiss gewesen: „Die kika/Leiner-Kette, die vor ziemlich genau fünf Jahren von René Benko und dessen Signa unter tatkräftiger Mithilfe des damaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz übernommen wurde, geht an die Supernova-Gruppe von Frank Albert.“

Das bedeutet: „Rund 80 Standorte der Möbelkette werden für kolportierte knapp 500 Mio. Euro verkauft.“ Und obwohl sich kika/Leiner seit Jahren auf dem Vormarsch befindet – so zumindest der vor 4 ½ Jahren als Heilsbringer engagierte ehemalige Segmüller Frontmann Reinhold Gütebier – liegt die Zukunft des immer noch zweitgrößten österreichischen Möbel-Filialisten kika/Leiner mehr denn je im Ungewissen.

Denn, so die „Krone“ weiter, „Szenekenner verhehlen nicht, dass bei kika/Leiner veritabler Sanierungsbedarf bestehen dürfte“. Nicht ohne auch ein wenig Hoffnung zu schüren. Denn „der gebürtige Deutsche Frank Albert, der Österreich seit rund 30 Jahren eng verbunden ist“, habe sich bereits bei der Übernahme der damals finanzmaroden Heimwerkerkette bauMax (Sommer 2015) samt deren Muttergesellschaft (4.000 Mitarbeiter) Verdienste erworben. „Am Ende konnten 40 der 58 Filialen an OBI weitergereicht und erhalten werden.“

Aber zunächst mal geht es in dem „Krone“ Bericht um René Benko. Der nämlich habe „mit dem Verkauf von kika/Leiner erneut einen schweren Rückschlag zu verkraften“.

Zitat: „Der Kaufhausjongleur, dem vor einigen Jahren noch kein Deal zu verwegen schien, um seinen Immobilienkonzern zu einem internationalen Gemischtwarenladen auszubauen, müsste nach dem Debakel rund um Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) eine weitere Redimensionierung in Richtung Kerngeschäft in Kauf nehmen.“

Dabei spiele der „40 Milliarden Euro schwere Signa-Immobilien-Investor Klaus-Michael Kühne“ eine Rolle. Denn der „dürfte sich auch da mittlerweile ernsthafte Sorgen machen“. Weil, die besten Signa-Zeiten seien vorbei, der Immobilienboom sei ausgelaufen, und die Finanzierungskosten stark angestiegen.

Rückblick der Krone Zeitung, der sinngemäß auch in anderen Publikationen so gesehen wird: „Benko war in der jüngeren Vergangenheit im Zusammenhang mit kika/Leiner durch zwei spektakuläre Deals aufgefallen: Erst hatte er - zu Weihnachten 2017 - den damaligen kika/Leiner-Flagship-Store in der Wiener Mariahilfer Straße laut Medienberichten `zu einem Schnäppchenpreis´ übernommen. Ein halbes Jahr später schien es der damaligen Regierung unter Sebastian Kurz ein großes Anliegen, dass der nach wie vor Kurz-affine Tiroler die bekannte Möbelkette zur Gänze übernehmen kann. Benkos Konkurrent bei der Übernahme von Kika/Leiner vom Möbelriesen Steinhoff hieß übrigens: Frank Albert.“

Wobei der aktuelle kika/Leiner Übernehmer Frank Albert nicht unbedingt die schlechteste Variante im Hinblick auf die Zukunft der kika/Leiner Möbelkette sein muss. Hat er doch seinerzeit dafür gesorgt, dass (siehe oben) am Ende „40 der 58 baumax-Filialen an OBI weitergereicht und erhalten werden“ konnten.

Spannend allemal, wie das mit Blick auf kika/Leiner am Ende aussehen wird.

FOTO © Supernova
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