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› Von kika/Leiner bleibt nicht viel übrig
06.06.2023 Nach dem Verkauf der Immobilien an den Investor Frank Albert und der Übernahme des operativen Geschäfts durch das Trio Hermann Wieser, Gerrit Venter und Alfred Draskovits geht es bei dem österreichischen Möbel-Filialisten jetzt ans Eingemachte: 23 Filialen schließen, 1.900 Mitarbeiter verlieren Job. Das schreibt die Austria Presse Agentur (APA) heute in einem aktuellen Bericht. So habe der neue Eigentümer des operativen Geschäfts der angeschlagenen Möbelkette kika/Leiner bekannt gegeben, dass per Ende Juli 23 von 40 Standorten geschlossen werden sollen. 1.900 von 3.900 Beschäftigten verlieren ihren Job. Auch sollen die Zentralabteilungen und die Verwaltung in St. Pölten „erheblich“ verkleinert werden.

„Wir sind angetreten, um kika/Leiner zu retten. Und wir retten jetzt, was zu retten ist", lässt sich der neue kika/Leiner-Betreiber und Geschäftsführer Hermann Wieser heute in einer Aussendung zitieren.

Um das Unternehmen wirtschaftlich überlebensfähig und vor allem langfristig wettbewerbsfähig zu machen, seien „tiefgreifende Einschnitte und ein schneller, konsequenter Cut notwendig“, habe Wieser erklärt. Die Möbelkette sei mit einem operativen Verlust in Höhe von mehr als 150 Mio. Euro übernommen worden und um die laufenden Kosten zu decken, betrage der Liquiditätsbedarf bei sinkenden Umsätzen monatlich circa 8 bis 10 Mio. Euro. Gemeinsam mit den Betriebsräten habe man für die durch Kündigung betroffenen Mitarbeiter ein Maßnahmenpaket beschlossen.

Vergangene Woche hatte der kika/Leiner Besitzer – die Signa Retail Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko - die Immobilien der Möbelkette für einen nicht genannten Preis an die Supernova Gruppe des deutschen Fachmarkt-Unternehmers Frank Albert. Das operative Geschäft ging an Wieser.

Übereinstimmenden Presseberichten zufolge lagen die Umsätze der kika/Leiner Gruppe im vergangenen Jahr 2022 deutlich unter 700 Millionen Euro. Tendenz nach unten.
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