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› Nolte Möbel Germersheim beim Amtsgericht
09.11.2023 Am heutigen 09.11.2023 hat Geschäftsführer Oliver Bialowons beim Insolvenzgericht in Landau in der Pfalz einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Nolte-Möbel GmbH & Co. KG, Germersheim, gestellt. Die Nolte GmbH & Co. KGaA als Dachgesellschaft der Nolte Gruppe möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass seit September 2020 keinerlei gesellschaftsrechtliche Verflechtungen mehr zwischen der Nolte Möbel GmbH & Co. KG und den Unternehmen der Nolte Gruppe bzw. zur Gruppe selbst bestehen.

Im Januar 2019, so die Mitteilung, sei im Rahmen eines umfassenden Sanierungskonzeptes die Grundsanierung der heutigen Nolte-Möbel GmbH & Co. KG und deren damaligen Tochtergesellschaften begonnen worden. Die Sanierung habe bereits im Jahre 2020 erste Erfolge gezeigt „und so konnte das Geschäftsjahr 2020 nach verlustträchtigen Jahren erstmals wieder mit einem operativ positiven Ergebnis abgeschlossen werden“.

Im Jahre 2020 sei dann auch die Ausgliederung der Nolte-Möbel GmbH & Co. KG erfolgreich aus der Nolte-Unternehmensgruppe vorgenommen worden. Und jetzt sind es „die nicht vorhersehbaren Einflüsse der Corona-Pandemie ab Anfang 2020 und insbesondere die zweite Welle der Corona-Pandemie ab Dezember 2020“, die das Geschäft in erheblichem Umfang negativ beeinträchtigt haben.

Die Corona-Pandemie habe zudem „erhebliche Beeinträchtigungen unserer Lieferketten aus dem Umfeld unserer Lieferanten“ zur Folge. Und dann natürlich: Ukraine. Weitere Störungen der Geschäfte durch den Krieg.

Aber Nolte und allen voran der geschäftsführende Gesellschafter Oliver Bialowons waren tapfer. „Alle daraus bedingten Probleme haben wir mit erheblichem Einsatz sowie auch durch Einsatz zusätzlicher Finanzmittel im Griff gehalten. Eine niemals zuvor eingetretene Inflation und daraus folgende Preissteigerungen unserer Warenbeschaffung sowie exorbitant gestiegene Energiebeschaffungspreise haben wir gemeistert. Die erhöhten Beschaffungskosten konnten wir teilweise durch gestiegene Absatzpreise kompensieren – jedoch durch zeitlichen Verzug und unter Inkaufnahme von operativen Verlusten.“

Dann aber das nächste Problem: „Das Sanierungskonzept aus dem Jahre 2019ff. sah auch die Einführung eines neuen Warenwirtschafts- und ERP-Systems vor. Diese Umstellung vom alten auf das neue ERP-System hat die Gesellschaft im Sommer des Jahres 2022 vollzogen.“

In der Folge der ERP-Einführung sei es dann wider Erwarten zu systemseitigen Problemen gekommen. Mit „großem personellem Einsatz“ konnten diese Probleme zwar zwischenzeitlich beseitigt werden. Aber zu spät. Zwar zeigten die operativen Kennzahlen entlang der Wertschöpfungskette „aktuell ein besseres Leistungsniveau als vor der neuen ERP-Einführung“, das aktuelle Geschäftsniveau sei jedoch bedingt durch die exogenen Faktoren – „Inflation, Krieg in der Ukraine und die militärische Auseinandersetzung im Nahen Osten“ - auf historisch niedrigem Niveau. Die Gesellschafter hätten sich daher entschlossen, „dieser hoffentlich temporären Geschäftsbeeinträchtigung zur Stabilisation des operativen Geschäftes, mit der Begebung einer weiteren Finanzierung zu begegnen“.

Aber dann: „Sehr kurzfristig und für die Geschäftsführung unerwartet“, sei die Gesellschaft mit erheblichen Auflagen zur Erneuerung des Brandschutzes konfrontiert worden. Nach intensiven Verhandlungen seien diese nicht finanzierbaren Brandschutzauflagen nicht zu beseitigen. Und daher habe sich die Geschäftsführung sehr kurzfristig gezwungen gesehen, am 09.11.2023 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Landau in der Pfalz zu stellen.

Wegen Brandschutz-Auflagen wohlgemerkt! Das operative Geschäft sei davon unberührt. Alle Bestellungen würden in gewohnter Qualität abgearbeitet und ausgeliefert.

Wichtige Anmerkung der Nolte GmbH & Co. KGaA als Dachgesellschaft der Nolte Gruppe: Es bestehen seit September 2020 keinerlei gesellschaftsrechtliche Verflechtungen mehr zwischen der Nolte Möbel GmbH & Co. KG und den Unternehmen der Nolte Gruppe bzw. zur Gruppe selbst.

Zitat: „Die Nolte Möbel GmbH & Co. KG wurde seinerzeit im Rahmen einer Ausgliederung von der Nolte Gruppe getrennt und operiert seit mehr als drei Jahren eigenständig am Markt.“

Die Unternehmen seien organisatorisch und rechtlich voneinander getrennt und hätten keine gemeinsamen Geschäftsprozesse. Die Unternehmen der Gruppe, die Nolte Küchen GmbH & Co. KG, die Express Küchen GmbH & Co. KG, die Drum GmbH & Co. KG sowie die ausländischen Tochtergesellschaften seien von dieser Entwicklung in keiner Weise betroffen.

FOTO © Nolte Möbel
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