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› Sechs Prozent Minus beim Möbel-Export
26.03.2024 Die Ausfuhren der deutschen Möbelindustrie sanken laut den vorläufigen Erhebungen des Statistischen Bundesamts um 6 Prozent auf rund 8,4 Milliarden Euro. Die stärksten Rückgänge verbuchten dabei die Polstermöbelhersteller mit einem Minus von 10 Prozent, gefolgt von den Küchenmöbel- sowie den Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbelproduzenten (beide Sparten jeweils minus 9,5 Prozent).

„Unsere Hersteller bewegen sich nach wie vor auch international in einem schwierigen Marktumfeld, das von einer Kaufzurückhaltung der Verbraucher und dem stockenden Wohnungsneubau geprägt ist“, sagt dazu Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK).

In den meisten europäischen Ländern habe sich der Absatz der deutschen Möbelhersteller im vergangenen Jahr rückläufig entwickelt. Hintergrund - wenig überraschend: hohe Inflation, gesunkene Kaufkraft und abflauende Bautätigkeit.

So lagen beispielsweise in Frankreich, dem wichtigsten Absatzmarkt für die deutsche Möbelindustrie, die Möbelverkäufe 2023 mit 1,3 Milliarden Euro um 4,5 Prozent unter dem Vorjahr. Während es in der auf Rang zwei liegenden Schweiz nur zu einem überschaubaren Minus von 0,3 Prozent kam, waren in Österreich (minus 11,6 Prozent), den Niederlanden (minus 7,4 Prozent), dem Vereinigten Königreich (minus 11,3 Prozent) und Belgien (minus 7,5 Prozent) kräftige Einbußen zu verzeichnen. Erfreulich ist die Steigerung der deutschen Möbelausfuhren nach Italien um 2,3 Prozent.

Die Exportmärkte außerhalb Europas entwickelten sich uneinheitlich. Die deutschen Möbelausfuhren in die USA, dem wichtigsten außereuropäischen Absatzmarkt, gingen um 10,6 Prozent zurück. Nach China wurden mit minus 0,5 Prozent geringfügig weniger Möbel exportiert. Dagegen zog die Nachfrage am Persischen Golf stark an. So gelang ein Plus von knapp 96 Prozent beim Export in die Vereinigten Arabischen Emirate. Allerdings bewegen sich diese Ausfuhren mit 65 Millionen Euro auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Industrieexportquote – dies ist der Anteil der von den heimischen Möbelherstellern direkt ins Ausland gelieferten Ware am Gesamtumsatz der Branche – betrug im vergangenen Jahr nahezu unverändert 33,4 Prozent.

Auch bei den Möbelimporten nach Deutschland machte sich die derzeitige Marktschwäche im vergangenen Jahr stark bemerkbar. Demnach gingen die Einfuhren gemäß der amtlichen Statistik um knapp 18 Prozent auf rund 9 Milliarden Euro zurück.

Wichtigstes Lieferland bleibt Polen - trotz eines Rückgangs der Lieferungen um 4 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro. Rund 32 Prozent aller nach Deutschland importierten Möbel stammen aktuell aus dem östlichen Nachbarland. Mit einem Minus von 31,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro brachen die Lieferungen aus dem zweitplatzierten China überdurchschnittlich stark ein. Auch aus Italien (minus 17,5 Prozent), der Türkei (minus 4 Prozent), Rumänien (minus 12 Prozent) und den Niederlanden (minus 24 Prozent) wurden weniger Möbel importiert.
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