Hartdran-Logo
› EGGER Gruppe: Umsatzminus in herausfordernden Zeiten
01.08.2024 Die EGGER-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023/2024 (30.04.) einen gruppenweiten Umsatz von 4,13 Milliarden Euro (minus 7,1 % zum Vorjahr). Das gab der österreichische Holzwerkstoff-Spezialist heute auf der Jahrespressekonferenz am Stammsitz in St. Johann in Tirol bekannt. Das EBITDA belief sich auf 493,6 Millionen Euro (minus 18,1 % zum Vorjahr) und die EBITDA-Marge betrug 11,9 % (Vorjahr 13,5%). Die Eigenkapitalquote liegt mit 43,5 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau.

„Wir sind mit den Ergebnissen nicht rundum zufrieden“, sagte Thomas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung und Sprecher der Gruppenleitung. Zugleich sei man stolz darauf, dass sich das Unternehmen in einem sehr schwierigen Umfeld gut habe behaupten können.

„Unser Blick ist klar nach vorne gerichtet und wir freuen uns, dass wir strategisch weitreichende Entwicklungen auf den Weg bringen konnten“, betonte Leissing. Dank einer sehr soliden finanziellen Basis und einer langfristigen Strategie gelinge es EGGER, auch in schwachen Marktsituationen „Wachstumsschritte zu setzen und gegen den Markt zu wachsen“.

So wuchs die Gruppe um das 22. Werk in Markt Bibart (DE), ging eine Minderheitsbeteiligung am thailändischen Holzwerkstoffhersteller Panel Plus ein und begründete mit dem Bekenntnis zum Net Zero Ziel bis 2050 eine richtungsweisende Klimastrategie.

Die EGGER Gruppe produzierte im Geschäftsjahr 2023/2024 10,4 Millionen m³ Holzwerkstoffe und Schnittholz (Vorjahr 9,6 Millionen m3). In den einzelnen Produktbereichen waren die Effekte der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung in leicht unterschiedlicher Ausprägung spürbar.

„Die Menschen in den allermeisten unserer Märkte leiden unter der hohen Inflation, den höheren Lebenshaltungskosten und auch den erschwerten Bauvoraussetzungen“, berichtete Michael Egger jun., Gruppenleitung Vertrieb/Marketing. Dies habe zu einer schwachen Konsumneigung und einem deutlichen Rückgang der Baugenehmigungen geführt. Die Folge: eine letztlich schwache Nachfrage nach den EGGER-Produkten.

Der Markt- und Preisdruck sei vor allem im Bereich Building Products (Produkte für den konstruktiven Holzbau und Fußboden) erheblich gewesen. Hier fiel der unkonsolidierte Umsatz um 22,0 % auf 704,9 Millionen Euro.

Im Bereich Decorative Products (Produkte für den Möbel- und Innenausbau) konnten die Werke in West- und Osteuropa gut ausgelastet werden. Allerdings habe sich insbesondere der deutschsprachige Raum aufgrund hohen Markt- und Preisdrucks herausfordernd entwickelt. So erwirtschaftete der Bereich Decorative Products im Geschäftsjahr 2023/2024 einen unkonsolidierten Umsatz von 3,63 Milliarden Euro (minus 3,8 % zum Vorjahr).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/2024 wurden insgesamt Investitionen inklusive Akquisitionen in Höhe von 568,6 Millionen Euro (Vorjahr: 540,6 Millionen) getätigt. „Neben Unternehmensakquisitionen verteilen sich diese Aufwendungen auf alle unsere Werke – zur Sicherung der besten industriellen Basis, um bestehende Kapazitäten zu erweitern und um möglichst ressourcenschonend in geschlossenen Kreisläufen zu produzieren“, erklärte Frank Bölling, Gruppenleitung Logistik.

So habe EGGER deutlich mehr in Kapazitäten zur Beschichtung mit dekorativen Oberflächen, in Möbelfertigteil-Linien und in die Schichtstoffproduktion investiert. Diese Kapazitäten eröffneten neue Möglichkeiten am Markt.

Alle Details zum Geschäftsjahr 2023/2024 können im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht unter to.egger.link/credit-relations eingesehen werden.

FOTO: Mit einem Umsatz von 4,13 Milliarden Euro schließt die EGGER Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol (AT) ihr Geschäftsjahr 2023/2024 ab (© EGGER)
Anzeigen
mehr...
mehr...
mehr...
mehr...
mehr...
mehr...
medienPARK-Homepage