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› Entspannung bei US-Zöllen auf Möbel aus der EU
01.10.2025 US-Zölle auf Küchenmöbel in Höhe von 50 Prozent und auf Polstermöbel in Höhe von 30 Prozent ab dem 01. Oktober 2025. Mit dieser Ankündigung schockierte der US-Präsident Donald T. die deutsche Möbelindustrie vor einigen Tagen. Jetzt ist mal wieder alles anders: „Die deutsche Möbelindustrie begrüßt die Mitteilung des Weißen Hauses, der zufolge die neuen Zölle auf Küchen- und Polstermöbel nicht für Einfuhren aus der Europäischen Union gelten werden“, heißt es heute aus dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM).

„Wir sehen zwar auch in den 15- Prozent-Zöllen eine große Belastung für unsere Branche, erhoffen uns aber Planungssicherheit“, sagt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK). Und bekräftigt: „Die Unternehmen der deutschen Möbel- und Küchenmöbelindustrie möchten das US-Geschäft gerne weiter vorantreiben.“

In seiner Erklärung vom 29. September 2025 habe – im Gegensatz zur Ansage vor einigen Tagen - US-Präsident Donald Trump Importzölle auf Küchen- und Polstermöbel in Höhe von zunächst 25 Prozent ab 14. Oktober 2025. Zum 01. Januar 2026 sollen die Einfuhrzölle für Länder ohne Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten auf 30 Prozent für Polstermöbel und auf 50 Prozent für Küchenmöbel steigen.

Jetzt heißt es: „Diese Zollsätze gelten aber nicht für Wirtschaftsräume mit bilateralen Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten wie EU, Japan und Vereinigtes Königreich.“ Für die meisten Möbelimporte aus der EU gelte somit weiterhin der Ende Juli im Handelsabkommen vereinbarte Zollsatz von 15 Prozent.

Die Vereinigten Staaten stellten im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro den zehntgrößten Exportmarkt für die deutsche Möbelindustrie dar. Ein wichtiges Instrument zum Ausbau der Aktivitäten deutscher Hersteller auf dem US-Markt sei der deutsche Gemeinschaftsauftritt auf der amerikanische Küchen- und Badfachmesse KBIS, der im kommenden Jahr zum fünften Mal in Folge organisiert werde, berichtete Kurth. Veranstaltet werde die KBIS von der nordamerikanischen National Kitchen and Bath Association (NKBA) mit Sitz in Bethlehem, Pennsylvania.

„In dieser für unsere Branche unsicheren Zeit stehen wir weiterhin zu unseren Partnern in Deutschland“, sagte Bill Darcy, Global President und CEO der nordamerikanischen National Kitchen and Bath Association (NKBA) mit Sitz in Bethlehem, Pennsylvania. „Hier in Nordamerika wissen wir den Wert deutscher Produkte zu schätzen und werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die enorme Fachkompetenz, die Deutschland Privatkunden auf der ganzen Welt bietet, bestmöglich zu unterstützen und zu fördern.“

Die NKBA prüfe derzeit die Auswirkungen der neu angekündigten Zölle auf ihre 228 Milliarden Dollar schwere Branche. Die NKBA vertritt Wohnraumdesigner, Bauunternehmer, Umbauspezialisten, Hersteller, Händler und Einzelhändler.

„Mit diesem breiten Spektrum an Branchenexperten werden wir unsere Produktionspartner in den Vereinigten Staaten und Kanada sowie in Deutschland, Italien, Brasilien und weltweit weiterhin unterstützen und Wachstumsfelder identifizieren“, sagte Darcy.

Eines sei sicher: „Die 55.000 Mitglieder der NKBA sind widerstandsfähig. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, sie zu stärken und ihnen die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um Stabilität und Wachstum für ihre Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.“

FOTO: Bill Darcy, Global President and Chief Executive Officer of the National Kitchen & Bath Association (NKBA) and Kitchen & Bath Industry Show (KBIS) (© NKBA)
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